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Dezentrale Ausbildung als Erfolgsmodell

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Die Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen feierte ihr 25-jähriges Jubiläum
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„Die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen ist ein bayerisches Unikat und wir sind stolz darauf.“ – so resümierte der bayerische Staatsminister Dr. Thomas Goppel in seiner Festrede zum 25-jährigen Jubiläum der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen. Im Schuljahr 2006/07 blickte die im nördlichen Unterfranken gelegene Bildungseinrichtung mit vielen musikalischen Veranstaltungen, die über das Jahr verteilt waren, auf ein Vierteljahrhundert zurück und bewies eindrucksvoll, welche künstlerischen Leistungen zusätzlich zum normalen pädagogischen Alltag noch möglich sind.

In jedem der sieben bayerischen Bezirke wurde seit 1980 eine Berufsfachschule für Musik eingerichtet. Die dezentrale Lage der Schulen ist Teil des Konzepts. Ziel dieser Einrichtungen ist es, eine zusätzliche Ebene zwischen allgemein bildenden Schulen und weiterführenden Musikausbildungen zu schaffen, in der eine abgeschlossene musikalische Ausbildung zum Ensembleleiter im Bereich der Laienmusik angeboten wird. Eine weitere Absicht besteht darin, begabten Nachwuchs aus den ländlichen Regionen zu fördern und auch diesen jungen Menschen eine qualifizierte Vorbereitung auf ein Musikstudium zu ermöglichen.
Neben der individuellen künstlerischen Betreuung eines jeden Einzelnen ist die Hinführung zu den Leitungsaufgaben in der Laienmusik ein wichtiges Bildungsziel der Berufsfachschulen und in dieser Kombination einmalig.

In einem zweijährigen Vollzeitunterricht erhalten die Schüler einer Berufsfachschule für Musik eine umfassende theoretische und praktische Ausbildung. Die 65 bis 70 Schüler erhalten eine intensive Förderung durch Einzelunterricht in den künstlerischen Fächern (Hauptfach und zugeordnetes instrumentales Pflichtfach), außerdem erhält jeder Schüler eine vertiefte stimmbildnerische Ausbildung (Pflichtfach Singen, Chorsingen)

Am Ende des zweiten Schuljahrs unterziehen sich die Schüler einer Staatlichen Abschlussprüfung und erhalten ein Zeugnis über die Befähigung als „Leiter im Laienmusizieren“, Schüler mit Hauptfach Gesang erhalten zudem die Zusatzbezeichnung „Staatlich geprüfter Chorleiter“ beziehungsweise mit Hauptfach Kirchenmusik die Bescheinigung der C-Prüfung.

Besonders begabte Schüler können nach der zweijährigen Ausbildung noch ein pädagogisches oder künstlerisches Aufbaujahr besuchen. Sie erhalten so die Möglichkeit einer Qualifikation für eine Unterrichtstätigkeit an Sing- und Musikschulen (Pädagogisches Aufbaujahr) oder eine vertiefte künstlerische Ausbildung, welche die Studienchancen insbesondere von Schülern aus der unterfränkischen Region erheblich verbessern.

Der Besuch einer Berufsfachschule für Musik vergrößere die Chancen der bayerischen Schüler auf einen Studienplatz, so Goppel. Sie könnten sich dadurch in Aufnahmeprüfungen besser gegen die gut vorgebildete Konkurrenz aus dem Ausland durchsetzen. Beeindruckt zeigte er sich auch von der eigens erstellten Festschrift, in der die Entwicklung während der ersten 25 Jahre der BfM in Wort und Bild dargestellt ist.

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