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DVD-Tipps 2015/12

Untertitel
Love & Mercy (StudioCanal)
Publikationsdatum
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Darauf mussten Fans eine halbe Ewigkeit lang warten: die Brian-Wilson-Story im Kino. Und das Biopic über den genialen Kopf der Beach Boys ist ein Glücksfall. Brian Wilson war der klassische „Idiot der Familie“, kindlich und musikalisch „überbegabt“ – und der Goldesel von Capitol Records in den frühen Sixties.

Ein Surfmelancholiker, der statt an den Strand zu gehen sich lieber in sein Zimmer zurückzog, um dort am laufenden Band himmlische Melodien zu komponieren. Die Rahmenhandlung spielt zwar in der späteren Zeit, als Brian Wilson (John Cusack) ein ausgebranntes „Drogenwrack“ war. Aber das Herzstück bilden die glorreichen Tage Mitte der Sixties, als Brian Wilson im Studio die Beatles mit „Pet Sounds“ und dem gescheiterten Projekt „Smile“ überrunden wollte, als Amerikaner ganz im Alleingang die „britische Invasion“ besiegen wollte.

Ein wahnwitziges Unternehmen, das Popgeschichte schrieb. „Pet Sounds“ gilt noch heute als eines der besten Alben der Popgeschichte. Im Film sind wir bei den verrückten Studiosessions mit dabei, als er manisch nach den richtigen „Sounds“ für seine Songs sucht und die Popmusik mit Hilfe von ungewöhnlichen Instrumenten wie dem Theremin und einer Bande von genialen Studio-„Muckern“, der inzwischen legendären „Wrecking Crew“ neu „erfunden“ hat. Aber während die Fab Four immer kongenial von ihrem musikalischen Mastermind George Martin im Studio unterstützt wurden, blieb Brian Wilson mit seinen Visionen immer allein. Weder seine Brüder noch seine Plattenfirma haben ihn bei seiner „Vision“ besonders gestützt.

„Don’t fuck with the formula“ hieß das Motto von Mike Love, dem Leadsänger der Beach Boys. Am Ende hat Brian Wilson mit seinen Studioexperimenten einen Meilenstein geschaffen. Um des Preises des Ausgebranntseins. Genau davon erzählt „Love and Mercy“ dann auch im Zentrum des Films.

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