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Nach holprigem Start Fahrt aufgenommen

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Intensiver Informationsaustausch bei der Mitgliedersammlung des VBS
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Am 2. März 2012 fand im Anschluss an die Fortbildungskurse der „Tage der bayerischen Schulmusik“ im Kleinen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater München die diesjährige Mitgliederversammlung des Verbandes bayerischer Schulmusiker statt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen der Tätigkeits- und Kassenbericht des Vorstandes sowie Informationen an die Mitglieder beziehungsweise von den Mitgliedern an die Vorstandschaft. In ihrem Tätigkeitsbericht ging die VBS-Vorsitzende Heidi Speth eingangs auf die aktuellen Ergebnisse der „Tage der bayerischen Schulmusik“ ein, deren Planung und Durchführung ja ein Schwerpunkt der Arbeitstätigkeit in den vergangenen Monaten gewesen waren. Sie konnte feststellen, dass die Teilnehmerzahlen erfreulich hoch waren, die einzelnen Veranstaltungen gut von den Besuchern angenommen worden waren und allgemein sowohl von den Referenten als auch von den Teilnehmern äußerst positive Rückmeldungen zu dieser Fortbildungsreihe  gekommen seien.

Dies sei umso erfreulicher, da die ersten Monate der Amtszeit des vor einem Jahr neu gewählten VBS-Vorstandes eher als ein etwas holpriger Start bezeichnet werden müssten; schließlich hätte die gesamte Vereinsarbeit grundlegend neu organisiert und aufgebaut werden müssen. Als Stichpunkte nannte sie dabei die Homepage des Verbandes, die Übergabe der Geschäftsstelle und die Kontoführung. Inzwischen aber hätte des VBS-Schiff wieder mit viel Wind in den Segeln richtig Fahrt aufgenommen.

Auf Nachfrage der Anwesenden erläuterte die Verbandsvorsitzende dann ausführlich die genannten Problempunkte. So wurde der neue VBS-Vorstand vom damaligen Betreuer der VBS-Homepage wenige Tage vorher darüber informiert, dass er seine Tätigkeit in einigen Tagen einstelle, die Homepage abgeschaltet und die bisherige Domain (vbs-musik.de) anderweitig verkauft werde. Trotz sofortiger Aufforderung von Heidi Speth, dies zu unterlassen, wurden die angekündigten Punkte aber durchgeführt. Von der Kassenführerin der früheren Vorstandschaft sei ihr inzwischen noch mitgeteilt worden, dass zum Arbeitsverhältnis des Homepagebetreuers und auch bezüglich der früheren Domain vbs-musik.de keinerlei schriftliche Unterlagen existieren. Das sei doch recht erstaunlich, meinte Heidi Speth, da doch der VBS in den vergangenen Jahren erkleckliche Summen für die Ausgestaltung der Homepage ausgegeben habe. Im Verbandsinteresse sei damit jedoch der Neuaufbau einer Homepage gewesen, was Reinhard Eckl nun in zahllosen ehrenamtlichen Stunden auch geleistet hätte. Seit Anfang Mai 2011 sei der Verband jetzt wieder online. Dies allerdings unter der neuen Domain www.vbsmusik.de, da sich der VBS-Vorstand entschlossen habe, die bisherige Domainbezeichnung mit Bindestrich nicht für teures Geld zurückzukaufen.

Auch die Übergabe der Geschäftsstellendaten sei leider nicht reibungslos erfolgt, berichtete Heidi Speth. Im Februar 2011 sei eine CD zugeschickt worden mit einer Mitgliederdatei, dem Versicherungsbrief der Haftpflichtversicherung sowie den Bankdaten. Im März sei dann der VBS-Computer übergeben worden, allerdings mit neu formatierter Festplatte, also ohne Daten. Außerdem erhielt die neue Vorstandschaft vier Ordner, wobei allerdings die abgehefteten Datensätze zum Teil recht lückenhaft waren, was bedeutet, dass ein zeitraubender Teil der VBS-Arbeit nun darin besteht, diese Daten zu aktualisieren. Auch im Ordner „Geschäftsführung“ sei kaum etwas drin gewesen. Heidi Speth zitierte in Auszügen ein Schreiben ihres Vorgängers, der ihr darin mitgeteilt habe, die veralteten Unterlagen seien „entsorgt“ beziehungsweise in neuen Computerdateien angelegt worden. Diese seien eine Woche nach der Neuwahl ordnungsgemäß gelöscht worden. Da der frühere VBS-Vorsitzende schon frühzeitig einen Umzug an seinen neuen Dienstort geplant habe, sei von ihm alles, was er nicht für nötig gehalten habe, in den Weihnachtsferien 2010/11 vorsorglich entsorgt worden. Damit sei, so betonte Heidi Speth, nun kein VBS-Archiv mehr vorhanden, auf das im Bedarfsfall zurückgegriffen werden könne.

Bezüglich der Kontoführung sei inzwischen auch ein Problem aufgetaucht. Es habe sich herausgestellt, dass ein größerer Teil der für die Lastschriftabbuchung des Mitgliedsbeitrages verwendeten Kontonummern nicht korrekt war. Damit seien etwa zehn Prozent dieser Abbuchungen wegen der fehlerhaften Kontodaten nicht ausgeführt worden, was für den Verband einen Schaden von knapp 1.000 Euro verursacht hat, da jede Rückbuchung von der Bank mit mehr als zehn Euro belastet werde. Dies erläuterte der Kassenführer Reinhard Eckl in seinem anschließenden Kassenbericht ausführlich und gab einen Überblick über die aktuelle Finanzlage des Verbandes. Ein Bericht zweier Kassenprüferinnen bestätigte dem derzeitigen VBS-Vorstand die ordnungsgemäße Buchführung seit der Übernahme seiner Tätigkeit.

Abschließend erläuterte Heidi Speth noch die weiteren Arbeitsfelder des Vorstandes und erläuterte die von den einzelnen Vorstandsmitgliedern im vergangenen Jahr wahrgenommenen Termine, vor allem beim Kultusministerium, ISB, dem Bayerischen Landtag und Bayerischen Musikrat, aber auch die Zusammenarbeit mit dem VDS, die durch ein ausführliches Gespräch mit dem VDS-Vorsitzenden, Prof. Dr. Ortwin Nimczik, im Oktober 2011 auf eine neue Basis gestellt wurde. Abschließend ging die VBS-Vorsitzende noch kurz auf die Situation der Landeszentrale für Gesundheitsbildung, in der auch der VBS vertreten ist, ein. Da das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit eine Strukturänderung beschlossen habe, werden die bisherigen staatlichen Fördermittel einem neuen Zentrum für Gesundheitsbildung zugutekommen. Das bedeutet faktisch das Ende der LZG.

Bezüglich der Fusionierungspläne zwischen VDS und AfS berichtete der stellvertretende VBS-Vorsitzende Prof. Dr. Bernhard Hofmann, dass diese Pläne inzwischen nicht mehr weiter verfolgt werden, da die unterschiedlichen Organisationsstrukturen der beiden Schulmusikverbände zu viele rechtliche Probleme aufwerfen. Die Zusammenarbeit soll jedoch weiter intensiviert werden. So wird der Bundeskongress Schulmusik, der vom 19. bis 23. September 2012 in Weimar stattfinden wird, von beiden Verbänden gemeinsam organisiert.

Dem immer wieder geäußerten Wunsch aus dem Kollegenkreis zu klären, ob nicht ein anderer Weg der Publikation der Verbandsnachrichten in Erwägung gezogen werden sollte, kam der VBS-Vorstand mit der Bitte um eine unverbindliche Meinungsäußerung der Anwesenden nach. Diese stimmten mit großer Mehrheit für die Beibehaltung der bisherigen Form der Information über die nmz.

Ein weiterer umfangreicher Diskussionspunkt waren wieder die Arbeitsbedingungen und das Stundendeputat der Schulmusiker. Allerdings sind hier bis zum Abschluss des momentan noch laufenden Gerichtsverfahrens der Vertreter der Musischen Gymnasien keinerlei neue Entwicklungen zu erwarten. Von Thomas Kerzel wurde noch berichtet, dass das ISB beabsichtigte, die bisher viel genutzte Internetseite „Musik und Schule in Bayern“ (musby), die in hilfreicher Weise alle für die Schulmusiker relevanten Inhalte bündelt, in Kürze aufzugeben. Diese Mitteilung wurde von den Anwesenden mit Erstaunen und Befremdung zur Kenntnis genommen.

Nach zwei Stunden konnte dann Heidi Speth die diesjährige Mitgliederversammlung des VBS mit vielen Informationen und Diskussionen beenden und bedankte sich bei allen Anwesenden für die rege Teilnahme.

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