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Geteilte Meinung des Publikums über Bieitos «La Juive» in München
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Geteilte Meinung des Publikums über Bieitos «La Juive» in München

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München - Calixto Bieitos Neuinszenierung der selten gespielten Oper «La Juive» von Fromental Halévy zu den diesjährigen Münchner Opernfestspielen ist am Sonntagabend auf ein geteiltes Publikumsecho gestoßen. Bieito hatte aus der auf dem Konstanzer Konzil von 1414 spielende Handlung sämtliche historischen und religiösen Bezügen eliminiert.

 

Einziges Bühnenobjekt war eine mächtige, metallene Mauer, die wohl religiöse und ideologische Mauern in den Köpfen symbolisieren sollte. Halévys «La Juive» wurde 1835 in Paris uraufgeführt und zählte im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu den meistgespielten Opern. Sie gilt als idealtypische Verkörperung der französischen «Grand-Opéra».

Besonders umjubelt waren die beiden weiblichen Protagonisten, Aleksandra Kurzak als Rachel und Vera-Lotte Böcker als Prinzessin Eudoxie. Gefeiert wurden auch Roberto Alagna als Éléazar, John Osborn als Reichsfürst Leopold und Ain Anger als Kardinal de Brogni. Deutlich verhaltener beurteilte das Publikum die Leistungen des Bayerischen Staatsorchesters unter Bertrand de Billy. Die Münchner Opernfestspiele 2016 dauern noch bis Ende Juli.

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