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Hauptspielstätte des Rostocker Volkstheaters wird geschlossen

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Rostock - Das Große Haus des Rostocker Volkstheaters wird mit sofortiger Wirkung wegen Baumängeln zunächst bis zum Ende der Spielzeit im Sommer geschlossen. Vor allem bei Brandschutz und Elektrik gebe es derart großen Sanierungsbedarf, dass ein Spielbetrieb vor Besuchern nicht mehr möglich ist, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung am Dienstag.

Jetzt werde nach anderen Orten für Theateraufführungen gesucht. Möglich wären die Nikolaikirche, der Barocksaal oder die Stadthalle, sagte der Sprecher.

Das Volkstheater ist erst im April 2010 Volkstheater-GmbH überführt worden und kämpft seit Jahren mit schlechten Einspielergebnissen, Deshalb war es auch vom Landesrechnungshof kritisiert worden. Erst im November 2010 wurde der kaufmännische Geschäftsführer abberufen. Dieser war unter anderem für das Minus von bis zu 1,2 Millionen Euro mitverantwortlich gemacht worden. Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) und Intendant Peter Leonard wollen die Öffentlichkeit am Mittag in einer Pressekonferenz informieren.

Das Große Haus wird erst seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vom Rostocker Theater genutzt. Es ist ein Ersatzgebäude für das durch Bombenangriffe zerstörte Stadttheater, das 1895 errichtet worden war. Trotz Modernisierungen und Umbauten galt das Große Haus (ca. 600 Plätze), das auch noch ein kleineres Ateliertheater beherbergt, stets als Zwischenlösung. Über den Bau eines neuen Stadttheaters konnte sich die Stadt aber vor allem mangels Geldes nie einigen. Rund 250 Musiker, Techniker, Schauspieler, Sänger und Tänzer sind in der Volkstheater-GmbH beschäftigt.

 

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