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Indische Weisen im OP-Saal: Konzertreihe von Architekt Libeskind

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Frankfurt/Main - Beethoven im Boxcamp, «Wassermusik» im Schwimmbad: US-Architekt Daniel Libeskind hat für die Frankfurter Alte Oper eine spektakuläre Konzertreihe entworfen. Unter dem Titel «One Day in Life» finden am 21. und 22. Mai 2016 innerhalb von 24 Stunden 75 Konzerte an 18 Orten im gesamten Stadtgebiet statt.

Libeskind sei nicht nur ein bedeutender Architekt, sondern auch «ein leidenschaftlicher Musikmensch», sagte Intendant Stephan Pauly am Freitag bei der Präsentation des Projekts. Die Idee sei gewesen, einen Nicht-Musiker «einen Außenblick auf die Kunstform Konzert» werfen zu lassen. Man habe Libeskind keinerlei Vorgaben gemacht. «Das Ergebnis übertrifft unsere kühnsten Erwartungen.»

Viele Konzertorte sind normalerweise nicht zugänglich. In einem Krankenhaus-Operationssaal lässt Libeskind indische Ragas spielen, in einer Großküche barocke Tafelmusik, in der Commerzbank-Arena wechseln sich Solo-Violine und Elektro-Beats ab.

Jeder Ort stehe für eine «Grunddimension» des menschlichen Daseins, erklärte der Architekt, etwa Bewegung (eine fahrende Straßenbahn) oder Geheimnis (das Wohnhaus von Juden-Retter Oskar Schindler). Besucher müssen mindestens drei Konzerte besuchen. Sie sollen dabei «die Erfahrung einer Reise» durch die Stadt und durch Musik machen.

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