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Lindenberg erhält Sozial-Echo - «Nur Entertainer wäre mir zu wenig»

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Berlin - Udo Lindenberg erhält den Sozial-Echo. Im Laufe seiner Karriere habe der 68-Jährige die Deutschen in Ost und West mit seiner Musik und seinem weit darüber hinaus gehenden Engagement nachhaltig inspiriert, erklärten die Veranstalter am Mittwoch. «Nahezu beispiellos in der deutschen Musikszene ist sein frühes Eintreten für die Überwindung der deutschen Teilung», sagte Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie.

«Mit Songs wie «Mädchen aus Ostberlin», «Rock'n'Roll Arena in Jena» und «Sonderzug nach Pankow» bezog er politisch klar Stellung und sprach sich leidenschaftlich für die Maueröffnung aus.» Schon in den 70er Jahren habe der Musiker mit der Kampagne «Rock gegen Rechts» ein Zeichen für Toleranz und gegen Neonazismus gesetzt. Darüber hinaus trete er für Umweltschutz, gegen Atomenergie und für Friedenspolitik ein. Mit seiner Stiftung unterstütze er Hilfsprojekte in Afrika. Die Echos werden am Donnerstag in Berlin verliehen. Am Mittwoch wollte Lindenberg erstmals mit einem «Sonderzug nach Pankow» fahren.

Und was meint der Preisträger, der bereits 1992 den Lebenswerk-Echo bekam? «Mir ist es wichtig, neben dem Entertainment auch etwas anderes machen zu können», sagte Lindenberg der Deutschen Presse-Agentur. «Nur Entertainer wäre mir zu wenig. Ich möchte auch einer sein, der mitmischt und die Welt von morgen mitgestaltet.» In seiner Branche machten das schon viele. «Es könnten aber ruhig noch mehr sein», so der Sänger. «Vielleicht ist mein Preis ja Anregung, sich politisch einzumischen - für eine tolerante bunte Republik.» 

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