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Moritzburg Festival für Kammermusik begann Jubiläumsausgabe

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Dresden - Moritzburg bei Dresden ist seit dem Wochenende wieder Treffpunkt für Musiker aus aller Welt. Bis 25. August will das Moritzburg Festival für Kammermusik seinen 20. Geburtstag feiern und dabei namhafte Interpreten präsentieren. Als Composer in Residence ist Wolfgang Rihm Ehrengast.

 

  Die japanische Star-Geigerin Midori hatte mit Musikstudenten aus 19 Ländern geprobt und hat am Sonntagabend in der Gläsernen VW-Manufaktur in Dresden ein Festkonzert gegeben. Zu den Moritzburg-Musikern 2013 zählen unter anderem die Sopranistin Juliane Banse, Mirijam Contzen (Geige), Alice Sara Ott (Klavier) und Nils Mönkemeyer (Bratsche). Auch Festivalchef Jan Vogler (Cello) und die anderen beiden Mitbegründer des Musikfestes - Kai Vogler (Geige) und Peter Bruns (Cello) - spielen mit. Insgesamt sind 29 Interpreten angereist.

  Für die Moritzburg Festival Akademie - das Nachwuchsprojekt existiert seit 2006 - bewarben sich in diesem Jahr 350 junge Musiker. 50 von ihnen wurden ausgewählt. Sie stellen nun das Festivalorchester und gestalten zudem die «Lange Nacht der Kammermusik» (14. August).

  Die Jugend gab auch bei den ersten beiden Konzerten am Wochenende den Ton an. Zum Auftakt am Samstag wurde Musik an einem ungewöhnlichen Ort intoniert. Das Festivalorchester schickte dabei den kleinen Prinzen des Dichters Antoine de Saint-Exupéry auf eine musikalische Reise - in einer Halle der Elbe Flugzeugwerke Dresden. Saint-Exupéry war selbst ein leidenschaftlicher Pilot. Der Hamburger Komponist Niels Frédéric Hoffmann hatte den Welterfolg des französischen Schriftstellers vertont und übernahm bei der Aufführung in Dresden die Rolle des Sprechers.

  Familiär ging es am Sonntagmittag im Park von Schloss Proschwitz bei Meißen weiter. Hier lädt das Festival traditionell zum musikalischen Picknick. Viele Familien bevölkerten den Rasen und labten sich zu Kammermusik an mitgebrachten Speisen und Getränken. Auf der Bühne mussten die jungen Musiker gelegentlich improvisieren, weil Wind die Notenblätter von den Pulten fegte. Genau wie am Samstag begleitete viel Beifall die Akteure noch beim Gang von der Bühne.

 

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