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SPD sieht weiterhin keine Kostensicherheit bei Elbphilharmonie

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Hamburg - Trotz vier bewilligter Nachträge über Mehrkosten von insgesamt 247 Millionen Euro gibt es beim Bau der Elbphilharmonie in Hamburg offenbar nach wie vor keine Kostensicherheit für die Stadt. Eine kleine Anfrage habe ergeben, dass Hochtief seit dem letzten Nachtrag 121 Baubehinderungsanzeigen und 366 Mehrkostenanmeldungen geltend gemacht habe, teilte SPD-Obfrau Martina Koeppen am Mittwoch in Hamburg mit. Dem vierten Nachtrag von 2008 lagen 295 Projektänderungsmeldungen zugrunde. Damals wurden 139 Millionen Euro an Mehrkosten bewilligt.

«Ich habe den Eindruck, dass die Stadt auf eine ähnliche Situation wie im Herbst 2008 zusteuert», sagte Koeppen. Allein seit November 2009 sei die Zahl der Baubehinderungsanzeigen von 40 auf 121 gestiegen. Die derzeitige Dynamik sei dieselbe wie vor der letzten Einigung mit Hochtief. Es werde immer deutlicher, dass es falsch gewesen sei, beim vierten Nachtrag ohne vertraglich vorgesehenes Schiedsgutachten mit dem Baukonzern übereinzukommen.

Der Senat hatte nach dem letzten Nachtrag von einer «Generalbereinigung des Projektes für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft» gesprochen.

Die Elbphilharmonie ist seit Jahren Streitobjekt in Hamburg. Die Bürgerschaft bewilligte bisher 323,5 Millionen Euro für das Vorhaben. Ursprünglich waren 77 Millionen Euro veranschlagt worden. Zuletzt hatte der Baukonzern Hochtief der städtischen Realisierungsgesellschaft ReGe einen detaillierten Terminplan übergeben, wonach sich Eröffnung des Konzerthauses in der HafenCity auf 2013 verschiebt.

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