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Uraufführung für Peter Ruzickas neue Oper «Hölderlin» trotz Mussbach-Rückzieher

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Berlin (ddp/nmz). Das jüngste Musiktheater-Werk des Komponisten, Dirigenten und Kulturmanagers Peter Ruzicka wird am Sonntag an der Berliner Staatsoper Unter den Linden uraufgeführt. «Hölderlin. Eine Expedition» ist in der Inszenierung von Torsten Fischer zu sehen. Sie wurde zuvor vom Librettisten, Peter Mussbach, mit der Ankündigung das Werk zurückzuziehen, stark kritisiert.

Peter Mussbach, der ursprünglich für die Regie vorgesehene langjährige Intendant der Staatsoper, musste das Haus vor sechs Monaten verlassen. Er habe auf «eine Unterstützung der Produktion leider verzichtet», teilte das Opernhaus mit.

   Bei seinem zweiten abendfüllenden Musiktheaterstück nach «Celan» wird Ruzicka selbst am Dirigentenpult stehen. Die Oper «Hölderlin» wird sich dabei nicht mit der Biografie des Dichters Friedrich Hölderlin beschäftigen, sondern geht vielmehr seinem dichterischen Wirken in unserer Zeit nach. Erzählt wird in vier Akten anhand eines experimentellen Szenarios die Geschichte eines Kollektivs von 13 Menschen, die nach einer Katastrophe die Möglichkeit erhalten, ihr Leben ein zweites Mal anzugehen. Dargestellt werden sie von 13 Sängern und 13 Schauspielern.

   2001 sorgte die Dresdner Uraufführung von Ruzickas Oper «Celan» für Aufsehen. Im selben Jahr begann auch die Zeit seiner künstlerischen Leitung der Salzburger Festspiele, die bis 2006 andauerte. Der heute 60-Jährige bleibt bis 2012 Leiter der Münchener Biennale für zeitgenössisches Musiktheater.

 

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