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WDR: Intensiver Dialog mit Kulturpartnern angekündigt

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Der Rundfunkrat des Westdeutschen Rundfunks hat sich anlässlich seiner 500. Sitzung am 20. November mit rund 40 WDR-Kulturpartnern und Vertretern des NRW-Kulturrates zu einem Dialog getroffen. „Für den Rundfunkrat ist Kultur das Segment des Programmauftrags, das in der digitalen Angebots- und Plattformvielfalt auf unverwechselbare Weise das Profil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausmacht“, sagte der Rundfunkratsvorsitzende Reinhard Grätz.

Er kündigte für Februar 2009 ein neues „Werktstattgespräch zur Kulturwirtschaft“ an, das in einen „intensiven Dialog zur Kultur“ mit Kulturschaffenden und Künstlern münden solle. Der WDR gebe mehr als ein Drittel seines Geldes für „die traditionell kulturrelevanten Bereiche Film, Kultur, Bildung und Klassik“ aus. Auch würden mehr als ein Drittel der Sendezeit in Radio und Fernsehen mit kulturnahen Bereichen gefüllt.
 
Intendantin Monika Piel betonte ebenfalls die Rolle der Kultur für die Programme des WDR. Sie verwies insbesondere auf die kulturellen Angebote des WDR für junge Menschen, die sich nicht an klassischen Kulturbegriffen orientierten. Hierzu zählten das junge Programm 1LIVE mit täglich fast drei Millionen Hörerinnen und Hörern, die 1LIVE Krone für deutsche Musiker und Bands ebenso wie ein junges Hörspiel- und Featureangebot, WDR Fernsehen mit dem Poetry Slam sowie diverse Konzertreihen und kulturelle Wettbewerbe (Wir sind Manager von WDR 5). „Kultur, vor allem die junge, ist kein feststehender Begriff. Sie verändert sich permanent. Ein junger Mensch folgt nicht dem uns vertrauten Mediennutzungsverhalten. Und wenn wir glauben, neue Wege verinnerlicht zu haben, sucht sich die Jugendkultur schon wieder andere neue Wege.“
 
Den Mitgliedern des Rundfunkrates dankte Piel anlässlich der 500. Sitzung für „die engagierte und kompetente Arbeit in 53 Jahren WDR“. Ein besonderer Dank, so Piel, gehe dabei an den amtierenden Rundfunkratsvorsitzenden Reinhard Grätz, der den Gremien seit 28 Jahren angehöre und den Rundfunkrat seit 23 Jahren leite: „Die Arbeit des Rundfunkrates profitiert sehr von dieser Kontinuität und seinen großen Erfahrungen – gerade bei den vor uns liegenden Herausforderungen.“
 
Der Rundfunkrat des WDR hatte sich am 2. März 1955 im Düsseldorfer Landtag zum ersten Mal konstituiert – knapp ein Jahr vor der offiziellen Gründung des WDR im Januar 1956. Seit Dezember 2003 amtiert der 10. Rundfunkrat, dessen Amtsperiode im Dezember 2009 endet. Dem Aufsichtsgremium gehören 43 ständige Mitglieder an.