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Jazz als Schmelztiegel: das Robert Glasper Experiment mit „Black Radio“

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An alle Jazz Puristen - diese Aufnahme enthält keinen lupenreinen Jazz! Zum Glück, denn Robert Glasper, der einerseits mit seinem Jazz-Trio, andererseits mit einer Experiment Formation auftritt schert sich nach wie vor wenig um Konventionen.

„Double booked“ war der treffende Titel seines letzten Albums. Ohne Jazz-Trio geht es bei „Black Radio“ ausschließlich mit Glaspers „Experiment“ darum, Grenzen auszuloten und sich keinen vorgegebenen musikalischen Gesetzen zu unterwerfen. Ähnlich wie Gurus „Jazzmatazz“ oder Badus „Baduizm“ lässt sich auch „Black Radio“ nicht in Schubladen ablegen. Musikalisch versiert spielen Casey Benjamin, Derrick Hodge und Chris Dave neben Glasper und erhalten kompetente Unterstützung von Me’Shell NdegeOcello, Erykah Badu oder Rappern wie Lupe Fiasco oder yasiin bey (Mos Def) – noch Fragen?

Hier geht es um genreübergreifende Musik, die trotz unterschiedlicher musikalischer Wurzeln authentisch klingt und den Hörer unabhängig von Hörgewohnheiten überzeugt. Soul, Urban, Jazz oder Rap, Glasper macht daraus einen Schmelztiegel und demonstriert damit nicht zuletzt, dass die Zukunft der Jazzmusik mehrschichtig und vielfältig ist und - immer mit dem Jazz als Rückgrat - entsprechend differenziert klingen soll.

Damit hat er in den vergangenen Jahren nicht nur Fans und Kritiker überzeugen können, sondern sich gleichzeitig bei seinesgleichen Respekt verschafft. Black Radio ist ein gelungener, konsequenter Schritt, die eingeschlagene Richtung musikalisch zu forcieren.

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