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CAMPUS GEGENWART

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Neues Landeszentrum in Stuttgart
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Unsere komplexen Gegenwarten fordern Kunst, sie fordern die Künste heraus, ihrerseits Konzepte, Aktionen, Reaktionen, Antworten und Fragen, Interventionen und Visionen, Werke und Inszenierungen, Interpretationen und Reflexionen, Initiativen, Diskurse, Theorien, Forschungs- und nicht zuletzt Ausbildungsmodelle zu entwickeln.

Die Vielschichtigkeit unserer global und medial geprägten, konfliktgeladenen Gegenwart provoziert die Entgrenzung der traditionellen Einzelkünste und die Integration der künstlerischen Mittel – die „Kunstsparten“ arbeiten und wirken in denselben Medien: im Visuellen und Auditiven, Sensorischen, Haptischen und Motorischen, in und mit Sprache, Stimme, Körper, Raum, Material, Objekten, Klang, Bewegung, Darstellung, elektronischen Medien, Internet, social media, öffentlichem Raum, Konzeptionellem, Dokumentarischem. Sie setzen sich mit denselben ästhetischen und gesellschaftlichen Problemen und Zukunftsfragen theoretisch und performativ auseinander, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven, in unterschiedlichen Sprachen und Diskursen.

Diese Situation gehen die der (zukünftigen) Gegenwart und Wirklichkeit zugewandten musikalischen, darstellenden und bildnerischen Einrichtungen der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart – das Studio Neue Musik, die Studiengänge Komposition, Computermusik und MA Neue Musik, Musiktheorie und Musikwissenschaft, das Studio Stimmkunst & Neues Musiktheater, die Schauspielschule, das Figurentheater, das Institut für Sprechkunst & Kommunikationspädagogik, die Opernschule sowie das Institut Jazz & Pop – im neuen Landeszentrum CAMPUS GEGENWART an. Sie tun dies gemeinsam mit der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, der Hochschule der Medien und der freien Szene in Stuttgart: in Kunst, Forschung und Ausbildung. Im Bewusstsein der Tradition und der traditionellen Spartengrenzen, diese jedoch bewusst thematisierend, dehnend, verschiebend, überschreitend, brechend oder auch ignorierend.

Der CAMPUS GEGENWART erhält mit mehreren neuen Stellen unter anderem für Performance und Gegenwartsästhetik die Chance, die aktuelle ästhetische und interdisziplinäre Aufbruchsstimmung in eine neue Studienrealität umzusetzen: Vernetzt in die vorhandenen Studiengänge entstehen eine offene Plattform und ein neuer Master-Studiengang Performance, die es Studierenden ermöglichen, im Kern multimedial gedachte Projekte zu realisieren.

Die Ausbildungsaktivität des CAMPUS GEGENWART richtet sich auf berufliche Zwischen-Positionen – zwischen den Szenen der verschiedenen Künste, zwischen „freier“ Szene und institutionalisiertem Betrieb, zwischen künstlerischer, wissenschaftlicher, technischer, lehrender und organisatorischer Tätigkeit, zwischen konzeptioneller/kompositorischer, koordinierender und interpretatorischer Arbeit.

Als Schnittstelle von Theorie und Praxis, Konzept und Aufführung, Körperlichem und Medialem, Repräsentation und Präsenz, Werk und Wirklichkeit, Prozess und Ereignis, autonomem und fremdbestimmtem Subjekt, Kunst und Alltagsleben sowie von Ästhetik, Politik und Ethik ist Performance, wenn nicht der Ausgangspunkt, so doch Garantie für die Verankerung des CAMPUS in der GEGENWART.

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