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CD-Tipp 2017/09

Untertitel
The Maryla Jonas Story
Publikationsdatum
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Die Lebensgeschichte der 1911 in Warschau geborenen Pianistin Maryla Jonas ist auf dramatische Weise filmreif. Nach einer vielversprechenden Vorkriegskarriere floh sie auf Anraten eines deutschen Offiziers 1939 zu Fuß von Warschau nach Berlin, wo sie in der brasilianischen Botschaft falsche Papiere zur Ausreise nach Rio erhielt. Dort lebte sie zurückgezogen, bis Arthur Rubinstein sie zum erneuten Konzertieren bewegen konnte.

In New York feierte sie, soweit es ihre angeschlagene Gesundheit erlaubte, eine zweite Karriere, bevor sie 1959 starb. Die auf vier CDs zusammengefassten, klanglich hervorragend restaurierten Aufnahmen präsentieren eine Musikerin mit herausragendem Gespür für die Gestaltung der „kleinen Form“, vor allem bei Chopin, dem allein drei Scheiben gewidmet sind. Ihre fein charakterisierten Mazurken sind herausragend, die Berceuse ein Wunder an Anmut und Innigkeit. Die vierte CD versammelt herrliche, auch ausgefallene Piècen, etwa von Dussek, Virgil Thomson oder Alfredo Casella und eine eigensinnige Lesart von Schumanns „Kinderszenen“. Grandios.

  • The Maryla Jonas Story. Her Complete Piano Recordings Remastered.
    Sony Classical (4 CDs)

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