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Kolumne

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Stahmer-Sommer in Bayern
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Manchmal treffen in polyphonen Musikstücken mehrere Melodiebögen zu einem großen Crescendo zusammen. Dies gilt 2016 für Klaus Hinrich Stahmer, dessen vielseitiges Wirken in diesem Sommer im Fokus steht, gerade rechtzeitig zu seinem 75. Geburtstag.

Klaus Hinrich Stahmer engagiert sich im Tonkünstlerverband Bayern seit vielen Jahrzehnten für Neue Musik. Er leitete das Studio für Neue Musik in Würzburg, das durch seine weltläufige Konzeption weit über Franken nach ganz Deutschland und international ausstrahlte. Als Herausgeber der Editionsreihe Neue Töne schuf er eine in Deutschland einmalige Notenedition, die Neue Musik für alle, vom Anfänger auf dem Instrument bis zum Meister, erschließt und höchste kompositorische Qualität garantiert. In diesem Sommer wird der neue Band für Trompete und Posaune erscheinen. Er wird bei einem Workshop in Passau (2./3. Juli), beim Musikschulfest der Musikschule Passau (9. Juli) und im Konzert von German Brass in Tittling im Rahmen der Europäischen Wochen (24. Juli) der Öffentlichkeit vorgestellt.

Doch vor allem wird in diesem Sommer der Komponist Klaus Hinrich Stahmer gefeiert. So werden im Klangraum Sonderkonzert am 30. Juni Stahmers „Aschenglut“ und „Transformationen“ neben Werken von G. Dinicu, M. Sakas und A. Piazzolla erklingen. Bei diesem Konzert wird auch die neue Monographie über Klaus Hinrich Stahmer und die gleichzeitig erscheinende Begleit- CD der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser 60. Band der Reihe Komponisten in Bayern führt in das vielseitige und zahlreiche Grenzen überwindende Werk von Klaus Hinrich Stahmer ein. Musik und Politik, Musik und Sprache, synästhetisches Komponieren und vor allem die Beschäftigung mit außereuropäischer Musik spiegeln den weiten Horizont Stahmers, der die Entwicklung einer globalen, die ganze Welt überspannenden Kultur zu einer feinsinnigen, europäische und außereuropäische Traditionen in sich aufnehmenden, sehr direkt und intensiv wirkenden Musik kristallisiert.

Was auch immer Klaus Hinrich Stahmer in Angriff nimmt, ihm geht es um Klarheit, Schönheit und Qualität. Im Tonkünstlerverband Bayern hat er bei der Pflege Neuer Musik Maßstäbe gesetzt. Für sein großes Engagement gilt ihm unser großer Dank. Wir Tonkünstler wünschen ihm noch viele Jahre der Kreativität und hoffen auf zahlreiche Werke, die uns bereichern.

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