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Neue Noten für Querflöte bei de Haske, Deutscher Verlag für Musik Leipzig und Tonger

Allen Vizzutti: Explorations. 8 Stücke für Flöte, mit CD. de Haske 2002, ISMN 90-431-1676-9

Allen Vizzutti bietet mit „Explorations“ eine unterhaltsame Stückesammlung an. Die acht Charakterstücke mit inspirierenden Titeln haben musikalische Elemente der Unterhaltungsmusik wie auch der klassischen Moderne. Der Tonraum wird bis in die dritte Oktave genutzt. Ohne Begleitung klingen die Stücke manchmal langweilig. Abhilfe schafft die Playalong-CD, ansprechend mit einer üppigen Klavierbegleitung als Demo und Playalong eingespielt.

Leider fehlen großteils zum guten Einstudieren die Metronomzahlen im Text, um den Spieler besser vorzubereiten, wenn er das erste Mal einen Mitspielversuch wagt. Wenn man einen „lebenden“ Klavierbegleiter für den eher anspruchsvollen Klavierpart bevorzugt, so können auch die Klaviernoten extra erworben werden. Diese Stücke eignen sich für Ende Unterstufe/Anfang Mittelstufe. Ob „Explorations“ „qualitativ wertvolle Literatur“ sei und „ein absolutes Muss für alle, die Wert auf ein qualitativ gutes Repertoire legen“, wie im Klappentext vermerkt, muss ich bei der Flut ähnlicher Kompositionen offen lassen.

Manfred Schmitz: Pop Collection Band I für 1–3 Flöten mit und ohne Klavier. DVfM 32143. – Pop Collection Band II. DVfM 32144

Das Anliegen von Manfred Schmitz ist, bereits von den ersten drei Tönen an, Anfänger in die Strukturen und die Klangwelt der Popmusik einzuführen. Das beinhaltet nicht nur die Harmonien von Seiten der Klavierbegleitung sondern auch die verschiedenen Artikulationsarten, Bindungen, an den Jazz angelehnte rhythmische Floskeln wie Off-Beat und ternäre Betonung. Die 39 meist kurzen und überschaubaren Stücke, alle mit aufmunternden Titeln versehen, beschränken sich im Band I auf Duette: Flöte und Klavier oder zwei Flöten. Der Klavierpart ist ebenfalls leicht, so dass dieser von Schülern übernommen werden kann. Empfehlung: Unterstufe.

Im Band II liegt der Schwerpunkt vermehrt auf der Kammermusik: eine, zwei, drei Flöten mit und ohne Klavier im Jazzstil. Die Flötenstimmen sind als Partitur gedruckt, um das Zusammenspiel zu erleichtern. Der Tonraum für den Flötisten erweitert sich bis zum A in der dritten Oktave; ausgeprägtere Dynamik und schnellere Passagen fordern den Spieler heraus. Das Klavier gewinnt ebenfalls an technischem Niveau: üppige Akkorde und Akkord-Brechungen, Einsatz des Pedals, kleine Solopassagen. Empfehlung: Unterstufe bis Mittelstufe.

Zu einer klassisch ausgerichteten Flötenschule sind diese beiden Bände eine schöne Ergänzung, um in die Welt des Jazz und der dem Jazz verwandten Musik spielerisch einzuführen.

Ursula Keusen-Nickel: Mosaik für Flöte und Violoncello. Tonger 2000, ISMN M-005-30802-7

Das Werk „Mosaik“ op. 9 entstand 1993. Es besteht aus drei kurzen Sätzen(Prelude, Air, Caprice) in der nicht ganz alltäglichen Besetzung für Flöte ( plus Altflöte, Piccolo) und Cello.

Im Prelude wird im Kleinen ein Rückgriff auf die französische Form des Präludiums genommen: langsam–schnell–langsam. In der ruhigen Air kommt die Altflöte zum Einsatz, wobei aber nicht kenntlich gemacht ist, ob es in Klangnotation oder transponiert notiert ist. Die Caprice gliedert sich in drei Teile: schnell–meno–presto (im 3. Teil mit Piccolo).

Die motivische Struktur in gemäßigt moderner Klangsprache ist leicht zu erfassen. Die Instrumente übernehmen in etwas modifizierter Form Melodie oder Begleitung des Partners, tauschen die Rollen, bis sie im letzten Schluss zusammen den Schlusspunkt ansteuern. Technische Besonderheiten sind Flageoletti in beiden Instrumenten. Die Ausgabe enthält zwei Stimmen und eine Partitur. Das Werk ist für Mittelstufe bis Oberstufe spielbar.

Jürgen Golle: Sonatine für Flöte und Harfe. Tonger 2003, ISMN M-005-32141-5

Diese Besetzung macht neugierig. Spieler und Zuhörer erwartet nette Spielmusik, die intellektuell nicht anstrengt. Vorherrschend ist die Quinten-/Quartenharmonik, die Verarbeitung der Motive ist einfach strukturiert. Die Form A-B-A (drei Sätze Allegro–Romanze–Molto vivace) findet sich auch innerhalb der einzelnen Sätze wieder. Besonders in der Romanze werden Flöte und Harfe gleichberechtigt behandelt, wenn sie die Melodien im Echo vor- und nachspielen. In den Ecksätzen dominiert die Flöte melodisch und motorisch. Empfehlung: Mittelstufe bis Oberstufe.

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