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Mischung der Künste begeisterte

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Mehrgenerationenkonzert in den historischen Räumen der Dornse am Altstadtmarkt
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Zum 12. Mal fand im Juni 2017 die Braunschweiger Kulturnacht statt, an der sich etwa 1.000 Künstler, Laien wie Profis, an 98 Orten in zirka 300 Veranstaltungen präsentieren konnten. Alle Künstler verzichteten auf eine Gage, die Besucher bekamen durch den Erwerb eines Pins Zutritt zu allen Veranstaltungen.

Im Hintergrund ein starker Sponsor. Lange Flyer, dicke Infohefte und zahlreiche Infopoints halfen, die richtige Wahl zu treffen. Aber wohin zuerst? Was ist wirklich in dieser rekordverdächtigen Nacht hörens- und sehenswert? Die Qual der Wahl konnte entweder durch die sorgfältige Programmanalyse daheim entschieden werden oder wurde einfach dem Zufallsprinzip überlassen. Die Vielfalt der Veranstaltungen war groß: alle Arten von Musikdarbietung, Theater, Tanz, Literatur neben Poetry Slam und natürlich Streetfood. Es ist die Mischung der Künste, die begeistert, und die ungezwungene und flexible Art, mal mit einem Döner in der Hand von Konzert zu Konzert zu wandern und spontan zu entscheiden, ob man bleibt oder weitergeht.

Der DTKV Braunschweig war mit einem Mehrgenerationenkonzert in den historischen Räumen der Dornse am Altstadtmarkt dabei. Dieses Konzept des DTKV-Konzerts ist voll aufgegangen. Die Idee, verschiedene Formationen verschiedener Altersgruppen zu kombinieren, hatte den Beteiligten sehr viel Spaß gemacht. Es gab ein Senioren-Duo Klarinette/Klavier mit einem eigenen Arrangement eines Jazzklassikers, ein Zwillingsschwestern-Duo zu vier Händen am Klavier. Es gab drei Schwestern, die abwechselnd spanisch angehauchte vierhändige Stücke vortrugen und ein zwölfköpfiges Frauen-Flötenensemble, das das Mehrgenerationenkonzept seit Jahren erfolgreich musikalisch praktiziert. Die Verbindung großer und kleiner Schüler wie auch Lehrer und Schüler spiegelte die sichtliche Freude am gemeinsamen Musizieren wieder.
Sicherlich hätte man sich mehr Publikum gewünscht, auch mehr Beteiligung seitens der DTKV-Mitglieder. Die Durchführung solcher Projekte ist wichtig und notwendig, um nicht in den Klängen der Blaskapellen oder populärer Poetry-Veranstaltungen unterzugehen.

Die Kulturnacht ist eine logistische Glanzleistung, eine erwünschte Plattform für die unterschiedlichsten Kunstformen der Region und wird von vielen Menschen gern angenommen. Kultur für alle, eine Nacht lang. Die Straßen füllten sich mit neugierigen Besuchern. Die Musik erklang überall, auf den Dächern der Geschäfte, auf dem Parkdeck, in den Kneipen oder eben unter freiem Himmel. Was für eine großartige Stimmung und wir, der DTKV, waren ein Teil davon in dieser lauwarmen Nacht. Ein Beispiel für gemeinsam erlebte Stadtkultur. Ein Trend?

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