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Musik-Zukunft

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Zukunftsorientiertes Handeln: Ein Muss für Unternehmen und Organisationen, die langfristig überleben wollen. Dieser wohlklingenden Erkenntnis mag wohl niemand widersprechen. Wie aber findet sie Eingang in das tägliche Tun? In Ausrichtung von Zielen und Festlegung von Arbeitsschritten? Was Politikern gerne vorgeworfen wird, ist das Denken allenfalls von einer Legislaturperiode zur nächsten und nicht darüber hinaus. Wie sieht es damit aus in anderen Branchen? Große Wirtschafts- und Industriebetriebe haben die Notwendigkeit einer Zukunfts-Vorausschau seit langem erkannt. Sie reagieren mit ausführlichen Untersuchungen und Forschungen zum Thema Zukunft. „Foresight“ nennt man ein Vorgehen, bei dem auf der Basis von Expertenmeinungen und -prognosen Szenarien erstellt werden, die mögliche Zukunftssituationen beschreiben. Daraus sollen sich in einem weiteren Schritt konkrete Handlungsschritte ergeben.

Die Musikbranche tut dies bisher kaum. Die Auswirkungen im Tonträgerbereich haben sich bereits bitter bemerkbar gemacht. Dass hier viele – durchaus chancenreiche – Entwicklungen verschlafen wurden, geben inzwischen auch Branchen-Insider zu. Aber auch andere Bereiche des Musiklebens in Deutschland beschäftigen sich nur unzureichend mit der Frage, wie ihr Tätigkeitsfeld, wie die Rahmenbedingungen, die Inhalte ihrer Arbeit in fünfzehn oder zwanzig Jahren aussehen werden. Lieber beklagt man die gegenwärtige Situation, den Rückgang öffentlicher Gelder und verschlechterte Rahmenbedingungen.

Dabei haben die Aktiven der Musikbranche durchaus dezidierte Vorstellungen von zukünftigen Entwicklungen. Eine systematische Aufarbeitung solcher Vorstellungen hat aber bisher nicht stattgefunden. Dazu gehört vor allem eine Sammlung von Prognosen Einzelner, ein Abgleich, eine greifbare Zusammenstellung.

Unter dem Arbeitstitel „Aufbruch Musik“ hat sich eine Gruppe von Experten aus verschiedenen Bereichen des Musiklebens zusammengetan, um einen solchen „Foresight“-Prozess zu initiieren. Ziel ist es, mögliche Zukunftsszenarien des Musiklebens so zu beschreiben, dass die Teilnehmer der Branche konkrete Handlungsmodelle daraus entwickeln können. Dabei gilt es, Gefahren und Risiken aufzudecken, um ihnen rechtzeitig begegnen zu können. Es gilt aber gleichermaßen, Chancen zu erkennen und sie aktiv zu nutzen. Ausgehend von bereits zur Verfügung stehenden Erkenntnissen und Zukunftsfaktoren und nach dem Beispiel ähnlicher Prozesse in anderen Branchen wurde eine Reihe von Thesen entwickelt, die nun in einem Fragebogen von einer großen Expertenzahl nach ihrer Wahrscheinlichkeit bewertet werden soll. Wir haben in der nmz bereits über diesen Prozess berichtet.

Hier nun noch einmal der Aufruf an unsere Leser: Unterstützen Sie den Prozess und nehmen Sie sich ein wenig Zeit zum Ausfüllen unseres Fragebogens. Sie finden ihn im Internet unter www.foresight-musik.de. Sie können den Bogen auch in Papierform bestellen: Barbara Haack, Tel: 0941/945 93 12, E-Mail: haack [at] conbrio.de (haack[at]conbrio[dot]de)

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