Hauptbild
Dieter Gorny ist neuer Beauftragter für Kreative und digitale Ökonomie. Foto: Hufner
Dieter Gorny ist neuer Beauftragter für Kreative und digitale Ökonomie. Foto: Hufner
Hauptrubrik
Banner Full-Size

Nachrichten 2015/04

Untertitel
Nachrichten aus Musikwirtschaft und Musikleben
Publikationsdatum
Body

Dieter Gorny ist „Beauftragter für Kreative und Digitale Ökonomie“ im Bundeswirtschaftsministerium +++ Musik und Politik +++ Aktionstag gegen TTIP, CETA & CO. – 21. Mai 2015: Tag der Kulturellen Vielfalt +++ Schulen musizieren in Lüneburg – Erstmals ist der Bundesverband Musikunterricht Veranstalter +++ Musikschulkongress 2015 in Münster +++ „Musikmesse Insider“ – Messe bietet kleinen Händlern Anreize +++ Karbon und Guarneri – Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises stehen fest +++ Peter Sadlo erhält Frankfurter Musikpreis 2015 +++ Upgrade: Vermittlung Neuer Musik erhält Festival – Festivalkongress in Donaueschingen will Impulse für die Zukunft geben +++ Neue Musik mit Film – Frühjahrstagung des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung

Befangener Moderator des digitalen Wandels – Dieter Gorny ist „Beauftragter für Kreative und Digitale Ökonomie“ im Bundeswirtschaftsministerium

Der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes der Musikindustrie Dieter Gorny ist zum Beauftragten für Kreative und digitale Ökonomie ernannte worden. Dies erklärte Staatssekretär Rainer Sontowski auf der „Kulturkonferenz“ des Verbandes in Berlin.

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel soll laut Mitteilung des Branchenmagazins musikmarkt die Berufung so begründet haben: „Eine Verzahnung und Vermittlung der bestehenden Initiativen und Strategien der Kultur- und Kreativwirtschaft einerseits mit der Digitalen Agenda und der innovativen Digitalisierung der Wirtschaft erscheint mir daher erforderlich.“ Gorny ist endlich für seinen Verband an der Stelle angelangt, die er immer schon im Visier hatte. War er in der letzten Legislaturperiode „nur“ Mitglied der Enquetekommission „Internet und digitale Gesellschaft“ sitzt er nun direkt im Minis­terium. Forderte er noch vor einigen Jahren, Politik müsse den Prozess des digitalen Wandels moderieren, ist er nun selbst Moderator.  Die Unabhängigkeit seiner Expertise kann allerdings bezweifelt werden. Als Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie ist er natürlich interessengeleitet, zumal wenn sein neues Amt, wie „heise.de“ wissen will, unhonoriert ist. mh

Musik und Politik

Das Festival „Acht Brücken – Musik für Köln“ widmet sich mit seiner fünften Ausgabe, vom 30. April bis 10. Mai, dem Spannungsverhältnis zwischen Musik und Politik. Im Fokus steht der niederländische Komponist Louis Andriessen, der sein ganzes Leben hindurch die beiden Wirkungsfelder Musik und Politik in Beziehung setzt. Insgesamt 14 Aufführungen seiner Werke aus der Zeit von 1970 bis 2013 geben einen Einblick in sein kompositorisches Schaffen. Darunter sind „De Staat“, das Werk, das Andriessen 1976 zu internationaler Berühmtheit verhalf und „M is for Man, Music, Mozart“, ein Soundtrack zum gleichnamigen Film von Peter Greenaway. Die beiden Porträtkonzerte am 4. und 10. Mai sind ganz dem Schaffen Andriessens gewidmet. Desweiteren stehen 15 Uraufführungen auf dem Programm, unter anderem von Olga Neuwirth, Mark Andre, Marco Stroppa, Christian von Borries, Yoshiaki Onishi und Malika Kishino. www.achtbruecken.de

Aktionstag gegen TTIP, CETA & CO. – 21. Mai 2015: Tag der Kulturellen Vielfalt

Der Deutsche Kulturrat hat für den 21. Mai zum Protest gegen die geplanten Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada aufgerufen. Welcher Tag im Jahr ist besser geeignet, um gegen TTIP, CETA & Co. zu kämpfen, als der internationale Tag der Kulturellen Vielfalt? Die gerade in Verhandlung befindlichen Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada gefährden die kulturelle Vielfalt fundamental. Deshalb bittet der Kulturrat alle Bürgerinnen und Bürger, an diesem Tag in die Öffentlichkeit zu gehen, zu informieren und gegen die Abkommen zu demonstrieren.

Geschäftsführer Olaf Zimmermann forderte Kulturschaffende auf, sich auf einer extra eingerichteten Internetplattform über den Aktionstag zu informieren und die Diskussion über die Gefahren von TTIP, CETA & Co. in die Öffentlichkeit zu tragen. Der Termin im Mai ist weltweit als Internationaler Tag der Kulturellen Vielfalt benannt. Vor allem das geplante Freihandelabkommen mit den USA, abgekürzt TTIP, ist umstritten.

Weitere Informationen unter: www.tag-gegen-ttip.de

Schulen musizieren in Lüneburg – Erstmals ist der Bundesverband Musikunterricht Veranstalter

Vom 28.–31. Mai 2015 wird die Hansestadt Lüneburg Ausrichterin und Mitveranstalterin der 18. Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ des Bundesverbandes Musikunterricht (BMU) sein. Vier Tage lang wird die niedersächsische Stadt von über 1.000 Schülerinnen und Schülern zum Klingen gebracht werden. Etwa 600 Schülerinnen und Schüler – insgesamt 18 Schulensembles – reisen aus dem gesamten Bundesgebiet an und vertreten ihr jeweiliges Bundesland. Zudem werden Schulensembles aus Lüneburg und der Region mitwirken. Auftritte sind in Kirchen, auf einer Open-Air-Bühne, auf den Innenstadt-Plätzen, im Theater, in einem Zelt an der Bastion, aber auch in sozialen Einrichtungen geplant. Die Bundesbegegnung „Schulen musizieren“ findet seit 1981 im zweijährigen Turnus statt.

Musikschulkongress 2015 in Münster

Vom 8. bis 10. Mai 2015 ist Münster der zentrale Treffpunkt der Musikschulpädagogen. Über 1.500 Fachbesucher erwartet der Verband deutscher Musikschulen (VdM) zu dem bundesweit größten musikpädagogischen Kongress im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland. Eingeladen sind Musikschulleiter und Musikpädagogen aus rund 950 Musikschulen in ganz Deutschland, Studierende und weitere Interessierte.

In über 60 Arbeitsgruppen, Themenforen und Plenumsveranstaltungen wird ein breit gefächertes Weiterbildungsprogramm geboten.

Bundesjugendministerin Manuela Schwesig zum Musikschulkongress: „Musikalische Bildung schafft Zugang zu unserem reichen und lebendigen musikalischen Erbe, aber auch zur Musik in ihrer ganzen Vielfalt. Musikalische Bildung ermöglicht die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die Inklusion von Menschen mit Behinderung, und sie umfasst vielfältige Kooperationen der öffentlichen Musikschulen mit Kindertagesstätten und allgemein bildenden Schulen. All das ist gut und zukunftsweisend.“

Das Kongressmotto „MusikLeben – Erbe.Vielfalt.Zukunft“ greift die Themen der 2007 von Deutschland ratifizierten UNESCO-Konvention „Kulturelle Vielfalt“ auf. Im Mittelpunkt der Workshops, Podiumsgespräche und Diskussionen steht das Thema Inklusion mit zahlreichen Fortbildungsangeboten zu Musizieren mit Senioren, mit behinderten Menschen, zu kultureller Vielfalt bis hin zur Vermittlung zeitgenössischer Musik.

Das Kongressmotto spiegelt sich ebenfalls im gesamten musikalischen Kulturprogramm, das zum Kongress geboten wird: mit Konzerten des Landesjugendorchesters NRW und von zahlreichen Musikschulensembles aus Münster und NRW. Ergänzt wird der Musikschulkongress durch eine umfangreiche kongressbegleitende Ausstellung. www.musikschulkongress.de

„Musikmesse Insider“ – Messe bietet kleinen Händlern Anreize

Immer mehr Hersteller lassen ihre Verkäufer zu Hause und bieten den großen Händlern Orderveranstaltungen im Vorfeld der Musikmesse Frankfurt. Daher ist es für Fach-Einzelhändler, die auf einen Messebesuch nicht verzichten wollen, umso wichtiger, diesen gut zu planen. Das Kundenprogramm „Musikmesse Insider“ soll den Einkaufsentscheidern Vorteile und Hilfe bieten, um die Frankfurter Musikmesse so komfortabel und effizient wie möglich zu gestalten.

Das Angebot richtet sich an professionelle Händler aus allen Bereichen der Musikinstrumentenbranche mit bis zu zehn Mitarbeitern. Teilnehmer des Kundenprogramms „Musikmesse Insider“ erhalten freien Eintritt zur Musikmesse und uneingeschränkten Zugang zur B2B-Area, dem neuen Business-Bereich in Halle 4.1, in dem sich die Entscheider der Branche treffen. Sie werden am exklusiven Empfangscounter begrüßt und profitieren vom kostenlosen Garderobenservice sowie von weiteren Vorteilen direkt vor Ort. Dazu zählt unter anderem ein spezielles Badge, das zum VIP-Zutritt des Business Centers der GEWA music GmbH berechtigt.

Interessierte Fachhändler können sich unter www.musikmesse.com/insider anmelden

Karbon und Guarneri – Gewinner des Deutschen Musikinstrumentenpreises stehen fest

Der Deutsche Musikinstrumentenpreis würdigt dieses Jahr herausragende Handwerkskunst in den Kategorien b-Trompete und 4/4-Violine. Erstmals ist ein Musikinstrument aus Kohlefaser unter den Preisträgern. Am 17. April um 17.00 Uhr findet im Rahmen der Musikmesse die Verleihung zum Deutschen Musikinstrumentenpreis 2015 im Kaisersaal des Frankfurter Römer statt. In der Kategorie 4/4-Violine brachte die hohe Qualitätsdichte der Einreichungen zwei gleichwertige Gewinner hervor. Unter den prämierten Instrumenten befindet sich erstmals in der Geschichte des Preises ein Instrument aus Kohlefaser. Die Preisträger 2015 sind in der Kategorie 4/4-Violine deshalb: 1. die Carbonvioline „Design Line“ von der Firma mezzo-forte Streichinstrumente, Werther, Nordrhein-Westfalen. 2. eine  4/4-Geige Guarneri aus dem  Atelier für Streichinstrumente von Andreas Haensel, Kleinsendelbach, Bayern (Oberfranken).

In der Kategorie b-Trompete wurde das Modell T 053/B-L „Professional“
von Ricco Kühn Metallblasinstrumentenbau Oederan, Sachsen, ausgezeichnet.

Peter Sadlo erhält Frankfurter Musikpreis 2015

Der Frankfurter Musikpreis geht in diesem Jahr an Peter Sadlo. Die Preisvergabe findet am 17. April 2015 im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Peter Sadlo gilt als einer der bedeutendsten Solo-Schlagzeuger und spielte darüber hinaus in vielen renommierten Orchestern. Auch als Musikpädagoge sowie als künstlerischer Berater hat sich Sadlo im Laufe seiner Karriere einen Namen gemacht.

Zahlreiche Komponisten regte er zur Schaffung von spezifischer Literatur an und leistete dadurch einen wichtigen Beitrag, die Akzeptanz des Schlagzeugs als Soloinstrument zu steigern.

Upgrade: Vermittlung Neuer Musik erhält Festival – Festivalkongress in Donaueschingen will Impulse für die Zukunft geben

Wie vermittelt man Neue Musik – in der Schule, in den Konzerthäusern, in der Musikschule, in Ensembles? Welche pädagogischen Voraussetzungen sind nötig, damit die Projekte gelingen? Die Gesellschaft der Musikfreunde Donaueschingen und die Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit den Donaueschinger Musiktagen widmen diesen Fragen ein eigenes, neues Festival.

Upgrade wird im zweijährlichen Rhythmus stattfinden, erstmals vom 15. bis 17. Mai 2015 in den Donauhallen in Donaueschingen (An der Donauhalle 2).

Hier bietet sich die einzigartige Möglichkeit, auf einer berufenen Bühne Vermittlungsprojekte zu erkunden, in der Praxis zu erproben und zugleich Methodik und Qualität zu diskutieren. Schüler-AGs, Landesjugendensembles, junge Profiensembles und das SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg präsentieren in Konzerten ihre jüngsten Projekte. Erfahrene Vermittler und Pädagogen aus dem In- und Ausland stellen ihre Strategien vor in der Arbeit mit Schülern und Jugendlichen, mit Laienmusikern und Jungprofis. Begleitende Workshops geben Gelegenheit, sich mit anderen Vermittlern, Veranstaltern und Komponisten auszutauschen über das Handwerk der Vermittlung (Analyse, Kommunikation), Neue Musik in der pädagogischen Praxis, Konzertformate und -dramaturgie und das Komponieren mit Kindern. Ein Symposium widmet sich Methodik und musikalischer wie pädagogischer Qualität der Vermittlung im Konzertbetrieb wie in der schulischen Praxis. Auch grundsätzliche Fragen werden dabei erörtert: Welche Erwartungen knüpfen Kulturinstitutionen an die Vermittlungsarbeit und sind diese vereinbar mit den pädagogischen Ansprüchen an eine gelungene ästhetische Bildung von Schülern und Jugendlichen? LehrerInnen und MusikerzieherInnen, Schülergruppen, Arbeitsgemeinschaften, junge Ensembles, KonzertpädagogInnen, MusikerInnen, KomponistInnen, Studierende wie Profis, ebenso Konzertveranstalter und Projektleiter sind eingeladen zu dieser Kombination aus Festival und Kongress.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stadt Donaueschingen, dem SWR und den Partnern der music academy Donaueschingen: Deutscher Musikrat, Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen, Schott Music, Hochschule für Musik Trossingen sowie der Hochschule der Künste Bern.

Nähere Informationen zu Upgrade, Anmeldung, das detaillierte Programm und vieles mehr auf der Homepage www.upgrade-donaueschingen.de

Neue Musik mit Film – Frühjahrstagung des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung

Die 69. Tagung des INMM vom 8. bis 11. April 2015 in Darmstadt widmet sich unter dem Titel „Überblendung. Neue Musik im Film“ einem wichtigen Teilaspekt der Gegenwartsmusik, der durch die gewachsenen digitalen Möglichkeiten – und die leichte Handhabbarkeit von verschiedensten Videoformaten – erkennbar an Bedeutung gewonnen hat. Es geht dabei, neben einem Blick auf Referenzbeispiele der letzten Jahrzehnte, um Strategien der mittleren und jüngeren Generation sowie um das Nachdenken darüber, in welche Relationen Hören und Sehen gebracht werden können. Der als Titel gewählte Begriff „Überblendungen“ steht dabei vor allem für unauflösliche Verknüpfungen der Ebenen Musik und Film beziehungsweise Video.

Zu Gast sein und miteinander diskutieren werden unter anderem die KomponistInnen Carola Bauckholt, Clemens Gadenstätter, Johannes Kreidler, Bernhard Lang, Cornelius Schwehr und Simon Steen-Andersen, der Filmemacher Edgar Reitz sowie viele andere namhafte KünstlerInnen und Wissenschaftlerlnnen unterschiedlicher Bereiche. Ergänzt wird das Tagungsprogramm durch mehrere Workshops, parallel zur Tagung stattfindende Kurse für Kinder, Jugendliche und Studierende sowie durch mehrere Konzerte und Filmvorführungen (u.a. mit dem Ensemble ascolta sowie dem Ensemble Aventure).

Weiterlesen mit nmz+

Sie haben bereits ein Online Abo? Hier einloggen.

 

Testen Sie das Digital Abo drei Monate lang für nur € 4,50

oder upgraden Sie Ihr bestehendes Print-Abo für nur € 10,00.

Ihr Account wird sofort freigeschaltet!