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Personalia 2015/10

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Neues aus dem Musikleben
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Jurowski folgt auf Janowski +++ Karl-Sczuka-Preis für Rühm +++ Landesjazzpreis BW für Dauner +++ Nelsons nach Leipzig +++ Clemens Schuldt nach München

Jurowski folgt auf Janowski

Nach Informationen des rbb wird der russische Dirigent Vladimir Jurowski das Amt des Chefdirigenten beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin übernehmen. Er folgt damit Marek Janowski nach, der seit 2002 an der Spitze des Orchesters steht. Im April dieses Jahres hatte Janowski angekündigt, seinen Vertrag als Chefdirigent des RSB nicht über die Spielzeit 2015/2016 hinaus verlängern zu wollen. Die bis Ende 2016 geplanten Konzerte will Janowski dann als Gast am Pult des Orchesters wahrnehmen.

Sein Nachfolger Vladimir Jurowski wurde 1972 in Moskau geboren und lebt seit 1990 in Deutschland. Von 1997 bis 2001 war er Erster Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin. Derzeit ist er Chefdirigent des London Philharmonic Orchestra, Künstlerischer Leiter des Staatlichen Sinfonieorchesters von Russland sowie Principal Artist beim Orchestra of the Age of Enlightenment.

Karl-Sczuka-Preis für Rühm

Der Schriftsteller, Komponist und bildende Künstler Gerhard Rühm erhält den vom Südwestrundfunk (SWR) gestifteten Karl-Sczuka-Preis 2015 für Hörspiel als Radiokunst. Die Auszeichnung seines radiophonen Redeoratoriums für Sprecher, Geräusche und Klavier „Hugo Wolf und drei Grazien, letzter Akt“ ist mit einem Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro verbunden.

Das Preiswerk, eine Produktion des WDR mit dem hr, wurde am 13.2.2015 auf WDR 3 open urgesendet. Der diesjährige Karl-Sczuka-Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro geht an Dagmara Kraus und Marc Matter für ihren lyrischen Geräuschtext „Entstehung dunkel“. Die Produktion von WDR und SWR wurde am 14.11.2014 auf WDR 3 open urgesendet. Der international renommierte Karl-Sczuka-Preis wird jährlich an die „beste Produktion eines Hörwerks, das in akustischen Spielformen musikalische Materialien und Strukturen benutzt“, verliehen. Diesmal wurden 71 Wettbewerbsbeiträge von 118 Bewerberinnen und Bewerbern aus 20 Ländern eingereicht.

Landesjazzpreis BW für Dauner

Der Jazzpreis Baden-Württemberg ist ein mit 15.000 Euro dotierter Nachwuchspreis für Jazzmusiker. Im Jahr 2015 wurde er um die Kategorie „Sonderpreis für das Lebenswerk“ erweitert. Nachdem der erste Preis dieser Kategorie 2015 an den Bassisten Eberhard Weber ging, erhält ihn 2016 der Pianist Wolfgang Dauner. „Dauner“, so heißt es in der Begründung der Jury, „prägt seit Jahrzehnten die baden-württembergische Jazz-Landschaft und genießt internationale Reputation – sei es mit seiner Band ‚Et Cetera‘ oder später mit dem ‚United Jazz + Rock Ensemble‘. Seine Werke waren immer offen für aktuelle Strömungen und Einflüsse eines breiten Spektrums von Klassik bis Rock – damit hat Wolfgang Dauner den Jazz erweitert.“ Dotiert ist die Auszeichnung mit 10.000 Euro.

Als Teil der Ehrung findet – kurz nach dem 80. Geburtstag Wolfgang Dauners – am 23. Januar 2016 im Stuttgarter Theaterhaus ein Preisträgerkonzert statt. Dabei soll Dauners künstlerischer Weg zusammen mit Gastsolisten wie Larry Coryell, Klaus Doldinger, Manfred Schoof, Christof Lauer und Jon Hiseman nachgezeichnet werden.

Nelsons nach Leipzig

Andris Nelsons soll neuer Gewandhauskapellmeister in Leipzig werden. Das gaben das Konzerthaus und die Stadt Leipzig bekannt. Der 36-Jährige soll auf Riccardo Chailly folgen, der sich im Sommer 2016 vorzeitig als Chefdirigent des Gewandhauses zurückzieht. Der Stadtrat muss den neuen Gewandhauskapellmeister noch offiziell berufen. Der Lette Nelsons ist seit einem Jahr Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra. Dort steht er weiter bis 2022 unter Vertrag.

Schuldt nach München

Clemens Schuldt wird neuer Chefdirigent des Münchener Kammerorches­ters. Der 32-jährige gebürtige Bremer, der Alexander Liebreich nachfolgt, tritt sein Amt im Herbst 2016 an; sein Vertrag läuft vorerst bis 2019. Schuldt, selbst ausgebildeter Geiger, ist der fünfte Chefdirigent des 1950 gegründeten Ensembles von 28 festangestellten Streichern, die regelmäßig mit einem festen Bläserstamm zusammenarbeiten.

 

 

 

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