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v.l.n.r.: Willi Mixa, Christian Höppner, Hans-Peter Stenzl und Chris­tian Seibert Foto: Stephanie Schiller
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Personalia 2021/10

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Neuwahlen zum Bundespräsidium: Prof. Christian Höppner neuer Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes

„Wir müssen alle Kräfte bündeln!“ Kämpferisch trat Prof. Christian Höppner am Abend vor der Bundestagswahl sein neues Amt als Präsident des Deutschen Tonkünstlerverbandes (DTKV) an, nachdem der derzeitige Generalsekretär des Deutschen Musikrates auf der ersten Nach-Corona-Versammlung der Bundesdelegierten in Mannheim mit großer Stimmenmehrheit gewählt worden war. Höppner übernimmt das Amt von seinem Vorgänger Cornelius Hauptmann (Baden-Württemberg) in einer für die Tonkunst nicht einfachen Zeit. Es werde, so die Prognose des neuen Präsidenten, ab 2022 massive Um- und Abbrüche geben, Schließungen und Kürzungen: „Ich wünsche mir deshalb einen Tonkünstlerverband, der sich als gesellschaftspolitische Kraft versteht!“

Ebenfalls neu im DTKV-Präsidium sind der Pianist und Hochschullehrer Hans-Peter Stenzl (Baden-Württemberg) als 1. Vizepräsident sowie der Pianist, Festivalleiter und Gründer der KleistMusikSchule in Frankfurt/Oder, Christian Seibert (Brandenburg) als Schriftführer. Edmund Wächter (2. Vizepräsident) und Willi Mixa (Schatzmeister), beide aus dem Landesverband Bayern, wurden in ihren Ämtern bestätigt und komplettieren das neue Präsidium.

Energie, Freude und Liebe zur Sache: Jörg Widmann erhält den Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland 2021

Der mit 15.000 Euro dotierte Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) ist im Jahr des 70-jährigen Bestehens des musikalischen Jugendverbands am 7. September 2021 im Carmen Würth Forum, Künzelsau,  an Jörg Widmann verliehen worden. Ausgezeichnet wurde er als „universelle Musikerpersönlichkeit, die ihre spielerische Virtuosität in den Dienst von Wahrhaftigkeit und Sinnhaftigkeit der musikalischen Aussage stellt“, hieß es zur Begründung. Widmann vermittle vor allem jungen Musiker*innen „Energie, Freude und Liebe zur Sache“ und rühre in einer sehr persönlichen Musiksprache an das Tiefmenschliche. In seiner Laudatio unterstrich der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert Widmanns Universalität: „Jörg Widmann wird als Klarinettist weltweit gefeiert, ist als Komponist international etabliert, wird inzwischen auch als Dirigent hochgeschätzt“, so Lammert. Nicht zuletzt begeistere er als Lehrender seine Studierenden.  Überreicht wurde die Auszeichnung durch Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Würth, und Maria Würth, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth, sowie JMD-Präsident Johannes Freyer. Widmann konzertierte mit den Würth Philharmonikern und präsentierte sich als Solist, Dirigent und Komponist.

Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Jeunesses: Jeunesses Musicales Deutschland ernennt fünf Ehrenmitglieder zum 70. Jubiläum

In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die Jeunesses Musicales Deutschland hat das JMD-Präsidium im 70. Jubiläumsjahr des Verbandes folgende Personen mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet: 

Prof. Helmut W. Erdmann als langjährigen Vorsitzenden des Landesverbands Niedersachsen und für sein Engagement in der Vermittlung zeitgenössscher Musik und seine profilierte Kompetenz der „Live-Elektronik“.

Barbara Haack als langjähriges Mitglied des Bundesvorstands seit 1998 und Vizepräsidentin von 2004 bis 2013 für ihren Einsatz zur nachhaltigen Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit der JMD, die Vertretung der JMD im Projektbeirat „Jugend musiziert“ und die persönliche Verbindung zur neuen musikzeitung.

Dr. Michael Jenne als Mitglied des Bundesvorstands seit 1966 bis 1992 und Bundesvorsitzender ab 1983, der das Weltorchester der Jeunesses Musicales International ab 1986 als Projekt der JMD nach Berlin holte und diesem bis 1999 zu musikalischen Höhepunkten und breiter öffentlicher Wahrnehmung verhalf.  

Georg Kindt als Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Jugendorchester in der JMD in den späten 1970er-Jahren und als Mitentwickler und enger Begleiter des Deutschen Jugendorchesterpreises der JMD.

Hans Josef Menke als Mitglied des Bundesvorstands von 1969 bis 1992, seit 1977 stellvertretender Bundesvorsitzender, Mitgründer der AG Jugendorchester in der JMD, Begründer der deutsch-französischen Musikferien, die seit 1990 bis heute vom Landesverband Nord­rhein-Westfalen organisiert werden, dessen langjähriger Vorsitzender Menke von 1968 bis 1996 war und in dessen Trägerschaft er 1969 das Landesjugendorchesters Nordrhein-Westfalen gründete und bis 2011 führte. 

Prof. Dr. Heribert Schröder als Mitglied des Bundesvorstands von 1985 bis 2002 für die  Professionalisierung und Qualifizierung des Internationalen Opernkurses der JMD als Weichenstellung für dessen bis heute anhaltenden Erfolg. 

nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka: Die aktuellen Podcasts und die Vorschau auf Oktober:

Seit April 2018 betreibt Irene Kurka ihren Podcast unter dem Titel „neue musik leben“.

Die Podcast-Folgen im September:

• Folge 148: Interview mit Susanne Stelzenbach, Komponistin, Kuratorin, Festival Leiterin

• Folge 149: Interview mit Macarena Rosamich, Komponistin

 

Die Oktober-Vorschau:

12.10 Interview mit Theo Geissler, Verleger, zum 70. Geburtstag der nmz! 

19.10 Interview with Alwynne Pritchard, singer, performer, composer (in english)

26.10 Wie ich meine Herzensprojekte kuratiere, Solofolge mit Irene Kurka

 

www.irenekurka.de/podcast.html

Albrecht Dümling erhält Verdienstkreuz: Ein Anwalt der in der Nazi-Zeit verfolgten, ermordeten und vertriebenen Musikerinnen und Musiker

Albrecht Dümling, langjähriger Autor der nmz sowie Buchautor des ConBrio Verlags, wurde mit dem Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Gewürdigt wurde der Musikwissenschaftler und Musikkritiker insbesondere für seine Forschung zur im Dritten Reich so genannten „Entarteten Musik“ und zum Schicksal von verfolgten, ermordeten und vertriebenen Musikerinnen und Musikern während der Nazi-Zeit sowie für seine wichtigen Publikationen in diesem Themenbereich. Dümling ist Autor der Ausstellung „Entartete Musik. Eine kommentierte Rekonstruktion“, die inzwischen in 70 Städten in der ganzen Welt gezeigt wurde.

Der umfangreiche und 2007 überarbeitete Katalog zu dieser Ausstellung ist Teil des ConBrio-Verlagsprogramms, ebenso das 2020 erschienene Buch „Anpassungsdruck und Selbstbehauptung. Der Schott-Verlag im ‚Dritten Reich‘“. Zahlreiche weitere Publikationen zum Thema erschienen im Lauf der Zeit, darunter das lesenswerte Buch „Die verschwundenen Musiker. Jüdische Flüchtlinge in Australien“ (Böhlau Verlag). Sehr engagiert ist Dümling auch als Vorsitzender des Fördervereins „musica reanimata“, der sich mit regelmäßigen Publikationen und Gesprächskonzerten ebenfalls den vom NS-Regime verfolgten Komponisten und ihren Werken widmet.

Dümlings Themen-Repertoire geht auch weit über diesen Schwerpunkt hinaus. Unter anderem widmete er sich mehrfach urheberrechtlichen Themen. Zum 100. Geburtstag der GEMA erschien 2003 die Dokumentation „Musik hat ihren Wert. 100 Jahre musikalische Verwertungsgesellschaft in Deutschland“. Dümling trägt mit seinen Forschungen und Publikationen entscheidend zu einer lebendigen Erinnerungskultur bei. Die Redaktion der nmz gratuliert ihrem Autor zu dieser sehr verdienten Auszeichnung.  bh

Robert Göstl übernimmt Rundfunk-Jugendchor

Der Chorleiter, Hochschullehrer und Autor Robert Göstl hat zum Schuljahresbeginn das Amt des Koordinators für den musikalischen Schwerpunkt am Landesgymnasium Wernigerode und die künstlerische Leitung des Rundfunk-Jugendchores übernommen. In der Pressemitteilung heißt es: „70 Jahre steht der Name des Chores in der nationalen wie internationalen Szene für herausragende Qualität, die in zahlreichen Einspielungen sowie durch diverse Wettbewerbserfolge dokumentiert ist. Bei Konzertreisen in die ganze Welt sowie für die maßgebliche Mitgestaltung des Internationalen Johannes-Brahms-Chorfestivals und mit dem seit 2019 wieder aufgenommenen Chorleiterseminar erntete der Rundfunk-Jugendchor auch immer wieder höchste internationale fachliche Anerkennung sowie vom Publikum begeisterten Zuspruch. […] Robert Göstl geht nach eigenen Worten mit  größtem Respekt vor der Geschichte  und vor den Leistungen des  Chores an seine neue Aufgabe.

www.landesgymnasium.de

 

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