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Und wie klingt deine Musik?

Untertitel
Eine kreative Entdeckungsreise zur eigenen Musik
Publikationsdatum
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VBS-Mitglied Renate Lettenbauer machte uns auf ein Schul-Kompositionsprojekt der Komponistin und Pianis­tin Laura Konjetzky aufmerksam – das hiermit einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt sei.

Projektbeschreibung

Das kompositionspädagogische Schulprojekt „UND WIE KLINGT DEINE IDEE?“ soll Kinder und Jugendliche ermutigen, ihr eigenes kreatives Potenzial kennenzulernen sowie an ihre eigenen Ideen zu glauben. Die Schüler/-innen erfinden, gestalten und komponieren zusammen mit der Komponistin ein eigenes musikalisches Werk. Sie werden spielerisch angeleitet, ihr eigenes kreatives Reich zu erkunden und sich mit Strukturmöglichkeiten und musikalischem Material einer Komposition auseinanderzusetzen. Laura Konjetzky begibt sich mit den Schüler/-innen auf eine Klang-Forschungsreise und zeigt, wie ein kompositorischer Schaffensprozess verläuft. Gemeinsam entsteht eine Komposition.

Hierbei werden Kreativität, innovative Ideen, Hörsinn, künstlerischer Ausdruck und strukturelles Denken gefördert. Es werden elementare Grundstrukturen von Musik erfahrbar gemacht (Zeit, Material, Form, Raum etc.) und das Bewusstsein dafür geweckt, gefördert und gestärkt. Ein kreativer Schaffensprozess wird mit seinen verschiedenen Stationen gemeinsam in der Praxis erlebt.

Unterstützt wird die Komponistin dabei von einem/einer Musiker/-in (Perkussionist/-in) der/die bei jedem Termin anwesend ist und mit Perkussionsinstrumenten Klangideen und Klangstrukturen direkt erfahrbar machen kann sowie die Schüler/-innen musikalisch bei ihrer eigenen Klangforschung begleitet. Sie/er wird auch in die entstehende Komposition mit einbezogen und unterstützt an ausgewählten Stellen die Komposition. Zusätzlich bietet sich mit dieser zweiten Person die Möglichkeit, die Gruppe temporär zu teilen und auf individuelle Fragen eingehen zu können.

Der geplante Projektzeitraum umfasst zwei bis drei Monate. In dieser Zeit kommt die Komponistin in zwei bis vier Schulklassen des Gymnasiums. Der Kompositionsworkshop findet während der regulären Unterrichtszeit statt und ist für alle Schüler/-innen der Klasse gedacht. Die Fähigkeit, ein Instrument zu spielen oder Noten lesen zu können, ist nicht unbedingt Voraussetzung. Pro Klasse sind sechs fortlaufende Termine à einer Doppelstunde (90 Minuten) ge­plant. Bei jedem Termin sind eine Lehrkraft der Schule (Musiklehrer- oder Klassenlehrkraft) sowie die Komponistin und der/die zusätzliche Musiker/-in anwesend.

Das Schulprojekt ist geplant für 2017 in Kooperation mit musica femina münchen e.V. in München sowie als Praxisprojekt von Laura Konjetzky im Rahmen der Weiterbildung KOMPÄD 2016/2017. Angedachter Projektzeitraum: zwischen Februar und Mai 2017.

Im Sinne der Nachhaltigkeit dieses Projekts ist es wünschenswert, das Schul-Kompositionsprojekt „UND WIE KLINGT DEINE IDEE?“ auch in den Folgejahren zu wiederholen und als regelmäßiges Schulprojekt in München an unterschiedlichen Schulen zu etablieren.

Es ist grundsätzlich auch möglich, dieses Projekt an einer Grundschule oder Realschule zu realisieren. Die kompositionspädagogische Vorgehensweise wird jeweils an das Alter und das Schulniveau angepasst.

Projektstruktur

Phase 1: Einstieg, Erkunden von Klängen
Laura Konjetzky wird als Einstieg generell etwas über ihre Arbeit als Komponistin erzählen und einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen geben. Danach beginnt die praktische Projektarbeit: Erkunden von Klängen mit einfachen Instrumenten oder solchen, die die Schüler/-innen spielen und mitbringen; Sammeln von Klangerzeugungsmöglichkeiten mit Gegenständen, die in der Schule vorhanden sind oder von der Komponistin & dem/der Musiker/-in mitgebracht werden; Benennen von unterschiedlichen Klangqualitäten, -identitäten, -ausdrucksmöglichkeiten. Jede/-r Schüler/-in findet während dieses Prozesses ihr/sein Klanginstrument(-arium). Durchführung von Hörexperimenten, Schulung des aktiven Hinhörens.

Phase 2: Entwickeln einer Kompositionsidee
Themenfindung für die Komposition, entweder durch einen eigenen Vorschlag der Klasse oder durch Vorschläge der Komponistin; Erkunden von kompositorischen Strukturmöglichkeiten; Erfinden einer Geschichte, die als Vorlage/Ausgangslage für die Komposition dient; gemeinsames Erarbeiten von musikalischen Strukturen, von kompositorischen Bausteinen, die später zu einer Komposition zusammengefügt werden; gemeinsames Suchen und Finden von Möglichkeiten, diese Strukturen und Ideen als Komposition festzuhalten, aufzuschreiben und somit reproduzieren zu können.

Phase 3: Überarbeiten und Fertigstellen
Ausfeilen der kompositorischen Bausteine und Zusammenfügen zu einer Komposition; Konzertvorbereitungen

Phase 4: Aufführung
Generalprobe; Schul-Abschlusskonzert im Rahmen einer Schulveranstaltung an der Schule.
Dieses setzt sich zusammen aus den entstandenen Kompositionen der Klassen sowie dem Vortrag der Komposition „Räume.Strukturen.Wandel“ für Klavier Solo und Zuspielung (2012) von Laura Konjetzky, vorgetragen von Laura Konjetzky selbst. In der Komposition „Räume.Strukturen.Wandel“ wird das Publikum auf eine Reise in verschiedenartige musikalische Räume entführt, von pianistischer Virtuosität bis zu poetischen Klangbildern.

„Räume.Strukturen.Wandel“ ist eine abwechslungsreiche Klaviersoloperformance, in der sich der Flügel zwischenzeitlich in ein Perkussionsinstrument verwandelt. Dieses Werk eignet sich sehr gut, um junge Menschen zu begeistern, die Ohren zu öffnen, sie zu ermutigen, ihr eigenes kreatives Potenzial kennenzulernen sowie an ihre eigenen Ideen zu glauben. Ferner zeigt es den Schüler/-innen eine professionelle künstlerische Position.

Des Weiteren ist es vorstellbar, dass die/der am Projekt beteiligte Perkussionist/-in ein Werk eines anderen Komponirenden für Schlagwerk spielt. Damit wäre eine weitere kompositorische Ästhetik vertreten, die den Schüler/-innen einen zweiten Komponisten zu Gehör bringt.

Kontakt: Laura Konjetzky; info [at] laurakonjetzky.com (info[at]laurakonjetzky[dot]com), www.laurakonjetzky.com

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