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unüberhörbar 2013/12

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Hendrik Andriessen: Symphonic Works, Vol. 2. Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, David Porcelijn +++ Adolphe Blanc. String Quintets No. 2, 4 & 7 +++M odest Mussorgsky; Edition sämtlicher Werke (Aufnahmen 1952–2000

Hendrik Andriessen: Symphonic Works, Vol. 2. Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, David Porcelijn. cpo 777 722-2 (jpc)

Die zweite Folge der Orchestermusik von Hendrik Andriessen (1892-1981) unter der Leitung David Porcelijn (souverän gepielt und klar aufgenommen) präsentiert neben der poetisch leichten 2. Symphonie (1937) und einer farbenfrohen Wilhelm von Nassau-Ouvertüre (1950) das hinreißend aufgebaute Ricercar (1949) und die bizarr launige viersätzige Mascherata (1962) – edler Neoklassizismus, vollendet in Kontrapunkt, Form und Orchestration, menschlich im Ausdruck, gediegen humorvoll, und unerschöpflich im Facettenreichtum.
Christoph Schlüren

Adolphe Blanc: String Quintets No. 2, 4 & 7. fabergé-quintett. Es-Dur ES 2046 (Edel)

Vielleicht mag man Adolphe Blanc (1828–1885) angesichts seiner schönen Töne als einen Komponisten von ges­tern ansehen. Eine Lanze ist jedoch für seine reife, sich an Onslow orientierende Kammermusik zu brechen. Sie muss nur mit lustvollem Ernst, flüssiger technischer Brillanz und im gefällig-heiteren Ton gespielt werden – eben in der Weise, wie dies das fabergé-quintett rundum genussvoll getan hat. Für den satten Sound sorgte Blanc selbst, der dem Quartett nicht etwa eine zweite Viola oder ein weiteres Violoncello, sondern einen Kontrabass zur Seite stellte. Hörvergnügen für heitere Stunden.
Michael Kube

Modest Mussorgsky; Edition sämtlicher Werke (Aufnahmen 1952–2000). Brilliant Classics 94670 (14 CD Box) (Edel)

Dunkle Nationalromantik ist sicher die dominante Facette im Œuvre von Modest Mussorgsky, insbesondere in den berühmten „Bildern einer Ausstellung“ (hier als Klavier- und Orchesterversion), der „Nacht auf dem kahlen Berg“ und der Oper „Boris Godunov“ präsent. Daneben ist in dieser Edition auch seine komische Oper „Sorochintsï Fair“ und, selten genug, ein kompletter „Liederzyklus“ in hervorragender Gesangsdramaturgie und durchaus aufgelichteten Klangfarben zu hören. In nuce eine empfehlenswerte Box.
Hans-Dieter Grünefeld

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