Hauptrubrik
Banner Full-Size

8.7.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Rossini-Festival steht unter dem Motto «Islam und Europa» +++ Farah Diba feiert Geburtstag von Sissi-Musical +++ Großes Barockfest erinnert in Neustadt an glanzvolle Zeiten +++ Schleswig-Holstein Musik Festival begann mit Bernstein +++ Musikspektakel nach Schillers «Räuber» eröffnet 11. Jenaer Kulturarena


Rossini-Festival steht unter dem Motto «Islam und Europa»
Wildbad (ddp-bwb). Unter dem Motto «Islam und Europa» startet am Samstag das 14. Festival «Rossini in Wildbad». Vier Opern stehen in diesem Jahr in dem Schwarzwaldkurort auf dem Programm. Der künstlerische Leiter Jochen Schönleber betonte in Wildbad, das Publikumsinteresse konzentriere sich deutlich auf die Opernproduktionen, Konzerte seien weniger gefragt.
Mit Peter von Winters «Maometto - il fanatismo» ist für das Festival eine Ausgrabung angekündigt. Die 1817 in Mailand uraufgeführte Oper des Mannheimers von Winter ist nur wenig bekannt. Zu seinen Lebzeiten galt der Komponist als Bindeglied zwischen der romantischen Oper und dem Musikdrama Richard Wagners. Außerdem stehen während des bis zum 21. Juli dauernden Festivals Rossinis komische Oper «Le Conte Ory» und Rossinis «Maometto secondo» in einer konzertanten Aufführung der praktisch unbekannten zweiten Fassung auf dem Spielplan.
(Das Programm im Internet: http://www.rossini-in-wildbad.de, Kartenreservierung: 07081/10284)

Farah Diba feiert Geburtstag von Sissi-Musical
Essen (ddp). Anlässlich der Uraufführung des Musicals Elisabeth vor zehn Jahren kommt Farah Diba Pahlavi am 3. September ins Essener Colosseum Theater. Zusammen mit der Sonderbotschafterin der UNESCO, Ute Ohoven, wird die frühere persische Kaiserin an einer Benefiz-Veranstaltung zugunsten der weltweiten Aktion «Bildung für Kinder in Not» teilnehmen, wie ein Theatersprecher am Donnerstag sagte. Alle Erlöse fließen direkt an die UNESCO, die insgesamt 180 solcher Projekte in rund 87 Länder fördert. Seit vielen Jahren unterstützt die im Exil lebende Monarchin die Arbeit von UNESCO.
Am 3. September 1992 wurde die Geschichte um die österreichische Monarchin im Theater an der Wien uraufgeführt. Es folgten Premieren in Japan, Ungarn, Schweden und den Niederlanden. Seit 22. März 2001 ist das Stück von Sylvester Levay (Musik) und Michael Kunze (Buch und Liedtexte) in Essen zu sehen.
(Internet: www.elisabeth-das-musical.de sowie www.unesco-kinder.de)

Großes Barockfest erinnert in Neustadt an glanzvolle Zeiten
Neustadt/Weinstraße (ddp-swe). Mit dem Großen Barockfest erinnert Neustadt an der Weinstraße in diesem Sommer an die prunkvolle Zeit unter Kurfürst Karl Theodor Mitte des 18. Jahrhunderts. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, steht Neustadt vom 31. August bis zum 1. September ganz im Zeichen von höfischer Eleganz und derbem Volksspaß. Die Organisatoren versprechen ein barockes Ambiente sowie zahlreiche «historische Angebote». So werde das Neustadter Rathaus im Stile eines barocken Schlösschens geschmückt. Im Festprogramm sollen unter anderem lebende Schachfiguren in barocken Kostümen gegeneinander antreten, «fahrendes Volk» sorgt für Unterhaltung, und eine Ausstellung zeigt die barocken Uhren des Neustadter Jakobus Möllinger. Ein Feuerwerk zu Georg Friedrich Händels Wassermusik wird den ersten Tag des Festes beschließen.
(Internet: www.neustadt.pfalz.de)

Schleswig-Holstein Musik Festival begann mit Bernstein
Hamburg (ddp-nrd). Zu Anne-Sophie Mutters Lieblingsbüchern zählt Erich Fromms «Die Kunst des Liebens». Um die Liebe geht es auch in Leonard Bernsteins selten gespielter, anspruchsvoller Serenade für Solovioline und Orchester, mit der die Geigerin am Donnerstagabend das Publikum in der ausverkauften Hamburger Musikhalle verzauberte. Das Konzert mit dem London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Andre Previn gehörte zur vorgezogenen Gala des Schleswig-Holstein Musik Festivals, das am Sonntag in Lübeck offiziell eröffnet wird.
Die 39-jährige Mutter gilt als Perfektionistin. Vielleicht suchte sie sich deshalb die schwierige Bernstein-Komposition aus, deren Grundlage die Dialoge aus Platons «Symposion» sind. Hier verstand sie es, zwischen überirdisch schwebenden Klängen und geradezu dramatischen Tönen hin und her zu springen.
Keine leichte Kost - doch Mutter verstand es, an der Seite von Altmeister Sir Andre Previn und dem London Symphony Orchestra die Herzen der Hamburger Zuschauer zu erobern. Der 72-jährige Previn und Mutter sind schon länger ein eingespieltes Team. Mit der Bernstein-Serenade und einer Eigenkomposition Previns traten beide bereits im Juni in London auf.
Ein musikalischer Leckerbissen war auch der zweite Teil des Konzertabends mit Rachmaninows Sinfonie Nr. 2 in e-moll. Das von Andre Previn brillant interpretierte, leidenschaftliche Werk erntete wahre Begeisterungsstürme in Hamburg. Previn ist mit der Sinfonie Nr. 2 bereits seit mehr als vier Jahrzehnten vertraut. In mehrere Plattenaufnahmen spielte er das viersätzige Werk ein, das rund 70 Minuten dauert.
Im Gegensatz zu Mutter spielte Previn am Donnerstag zum ersten Mal auf dem Festival im Norden. Der US-Amerikaner hat sich als Chefdirigent von zahlreichen Orchestern darunter dem Los Angeles Philharmonic, dem Royal Philharmonic und London Philharmonic Orchestra, einen Namen gemacht.
Bei dem Schleswig-Holstein Musik Festival werden noch bis zum 31. August 137 Konzerte und Lesungen zu hören sein. Länderschwerpunkt ist in diesem Jahr Spanien mit den Komponisten De Falla und Turina. Mutter und Previn spielen am 13. Juli noch einmal im Kieler Schloss. Dann allerdings stehen die Klaviertrio von Beethoven, Brahms und Mendelssohn auf dem Programm mit Previn am Klavier, Mutter (Violine) und Daniel Müller-Schott (Cello).
Mechthild Klein
(Im Internet: www.shmf.de)

Musikspektakel nach Schillers «Räuber» eröffnet 11. Jenaer Kulturarena
Jena (ddp-lth). Mit einem neuen Angebot wartet die diesjährige Jenaer Kulturarena auf. Erstmals wird das Sommerfestival mit einem musiktheatralischen Spektakel eröffnet. Eine Adaption nach Schillers Jugenddrama «Die Räuber» werde als Koproduktion von Kulturamt, Theaterhaus und Philharmonie am 11. Juli open air uraufgeführt und an drei weiteren Abenden zu sehen sein, erklärte Kultuarena-Chefin Margret Franz. Alexander von Pfeil bringt die Inszenierung auf die Bühne. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Oliver Weder. Die Musik selbst komponierte Moe Jaksch.
Auf dem Areal vor dem Theaterhaus hat inzwischen schon die von Robert Schweer entworfene Kulisse Gestalt angenommen. Sie wird dominiert vom Schloss der Moors einerseits und der wilden Welt der Räuber als Wüste andererseits. Beide Orte werden durch die Jenaer Philharmonie und der Berliner Band «Dziuks Küche» auch musikalisch lokalisiert. Als Akteure sind neben Schauspielern des Theaterhauses und Gästen auch wieder Laiendarsteller aus Jena und Umgebung zu erleben. In den vergangenen fünf Jahren war die Jenaer Kulturarena jeweils mit einem eigens dafür geschaffenen Theaterspektakel eröffnet worden.
(www.raeuber-jena.de; www.kulturarena.com;
www.theaterhaus-jena.de)
Musikgenre