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Alexander Kluge erhält den Adorno-Preis 2009

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Frankfurt/Main - Der Filmemacher und Schriftsteller Alexander Kluge erhält den diesjährigen Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main. Die Jury begründete die Entscheidung am Dienstag damit, dass Kluge «ein Meister der Grenzgänge zwischen verschiedenen Genres» sei. Seine Filme, Drehbücher, Sachbücher und literarischen Werke zeugten «von einer schier unstillbaren intellektuellen Neugierde und unversiegbaren Kreativität».

Der mit 50 000 Euro dotierte Adorno-Preis wird alle drei Jahre vergeben. Die Stadt Frankfurt ehrt damit nach Auskunft des Kulturdezernenten Felix Semmelroth (CDU) «hervorragende Leistungen in den Bereichen Philosophie, Musik, Theater und Film». Zu den bislang elf Preisträgern seit 1977 zählen der Philosoph Jürgen Habermas, der Filmregisseur Jean-Luc Godard und der Philosoph Jacques Derrida. Der Preis wird am Geburtstag des Philosophen und Soziologen Adorno, am 11. September, im Frankfurter Rathaus Römer verliehen.

Kluge kam 1932 in Halberstadt zur Welt und studierte in der ersten Hälfte der 50er Jahre Jura, Geschichte und Kirchenmusik in Frankfurt am Main, Freiburg und Marburg. In Frankfurt hörte er auch Vorlesungen bei Adorno. Er arbeitete zunächst als Anwalt und verlegte sich danach aufs Filmemachen und Schreiben. Einige seiner Bücher zur Filmtheorie gelten als Standardwerke. Kluge zählt zu den Mitbegründern des Neuen Deutschen Films und Autorenkinos. Einer breiten Masse wurde er bekannt als penibler Interviewer in Kulturmagazinen privater TV-Sender.

 

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