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Bach-Archiv Leipzig erforscht soziale Netzwerke der Thomaner

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Leipzig - Das 800-jährige Jubiläum der Thomana im kommenden Jahr ist für Bach-Archiv Leipzig Anlass für einer intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Leipziger Thomaskantorats. So beschäftigt sich das Forschungsprojekt "Expedition Bach" mit dem Schulalltag, den Biografien und sozialen Netzwerken der Thomasschüler, die von 1723 bis 1750 direkten Kontakt zum Thomaskantor Johann Sebastian Bach gehabt haben, wie der Direktor des Bach-Archivs Leipzig, Christoph Wolff, der Nachrichtenagentur dapd sagte.

 

"Die Absolventen dieser elitären Schule haben durch ihre Karrieren als Musiker, Mediziner, Juristen, Theologen und Diplomaten zur Verbreitung des Namens Bachs und seiner Musik beigetragen", erklärte Wolff. Die Forschungsergebnisse werden nach seinen Angaben vom 15. März bis 22. Juli 2012 in der Sonderausstellung "Netzwerk Thomanerchor" im Bachmuseum gezeigt. Eine zweibändige Publikation des Bach-Archivs soll darüber hinaus die Geschichte des Thomaskantorats von seinen Anfängen im Mittelalter bis etwa 1800 dokumentieren. Der Doppelband soll bis 2013 fertig sein.

Sonderausstellung zeigt Bibel Johann Sebastian Bachs

Neben der Sonderausstellung zu den sozialen Netzwerken der Thomasschüler zeigt das Bachmuseum von 9. Mai bis 31. Juli 2012 auch eine Ausstellung zu Bachs theologischen Werken. Unter dem Titel "Bach - Bibel - Gesangbuch" präsentiert das Bachmuseum zwei Bibeln aus dem Privatbesitz Johann Sebastian Bachs (1685-1750), eine davon mit handschriftlichen Vermerken des langjährigen Thomaskantors. Zudem stellt die Ausstellung Teile der Privatbibliothek Bachs nach und zeigt bedeutende theologische Kompositionen Bachs.

Von September 2012 bis Januar 2013 präsentiert das Bachmuseum Leipzig zudem in der Ausstellung "Die Träume des Herrn Bach" Zeichnungen und animierte Kurzfilme des Dresdner Grafikers und Trickfilmzeichners André Martini rund um das Alltagsleben Bachs und seiner Thomasschüler.

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