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Belcanto und Wagners «Ring des Nibelungen» - Petrenko zeigt Präsenz in München

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München - Kirill Petrenko fühlt sich wohl in München - entsprechend wird der Stardirigent in der nächsten Spielzeit oft am Pult des Orchestergrabens im Nationaltheater zu erleben sein. Italienischer Belcanto von Gaetano Donizetti, Alban Bergs «Lulu» und Richard Wagners kompletter «Ring des Nibelungen» - Kirill Petrenko zeigt am Pult des Orchestergrabens im Münchner Nationaltheater in der nächsten Spielzeit eine starke Präsenz.

 
 
Der musikalische Leiter der Bayerischen Staatsoper wird darüber hinaus zwei Wiederaufnahmen der laufenden Opernsaison dirigieren: «Die Frau ohne Schatten» von Richard Strauss und Bernd Alois Zimmermanns «Die Soldaten». Über seinen Einstand als Münchner Generalmusikdirektor im Herbst 2013 sagte Petrenko am Donnerstag bei der Vorstellung des Programms 2014/2015: «Man wird hier vom Publikum getragen, das baut einen nach jeder Vorstellung auf.»
 
Bei Petrenkos Dirigat von Richard Wagners Tetralogie «Der Ring des Nibelungen» handelt es sich um die Wiederaufnahme der Inszenierung durch Andreas Kriegenburg. Der Musiker nannte es reizvoll, die Werke im Gegensatz zu Bayreuth in einem offenen Orchestergraben zu dirigieren. «Es wird interessant zu erfahren, was man anders machen muss und was nicht.» Auch die Sängerriege wird sich deutlich von den Protagonisten des Bayreuther Jubiläums-«Rings» 2013 unterscheiden. Petrenko wird außerdem drei der sechs Akademiekonzerte leiten und unter anderem Gustav Mahlers 6. Symphonie dirigieren.
 
Die junge polnische Regisseurin Barbara Wysocka inszeniert die Neuinszenierung der Donizetti-Oper «Lucia di Lammermoor». Die Titelpartie singt die international gefeierte Sopranistin Diana Damrau. «Ich wollte mich schon früher mit der italienischen Musik des 19. Jahrhunderts beschäftigen», begründete Petrenko seine Wahl. Bei Alban Bergs unvollendeter Oper «Lulu» entschied er sich für die von Friedrich Cerha fertiggestellte Fassung. Das Werk inszeniert der russische Regisseur Dmitri Tcherniakov.
 
Die Neuproduktion von Leos Janaceks «Die Sache Makropulos» inszeniert der ungarische Regisseur Árpád Schilling, am Pult steht Tomás Hanus. Bei der Neuinszenierung der Oper «Manon Lescaut» von Giacomo Puccini dürfte die Kartennachfrage in die Höhe schnellen: Starsopranistin Anna Netrebko wird erstmals in einer Premiere im Nationaltheater gastieren, Tenor Jonas Kaufmann gibt den mittellosen Studenten Des Grieux. Die Regie besorgt Hans Neuenfels.
 
Die Opernfestspiele im Sommer 2015 beginnen mit der Neuinszenierung der Oper «Pelléas et Mélisande» von Claude Debussy; Regie führt Christiane Pohle, am Pult steht Constantinos Carydis. Bei «Arabella» des einstigen Münchner Hausdirigenten Strauss steht Anja Harteros auf der Bühne, es dirigiert Philippe Jordan, Andreas Dresen gibt sein Regiedebüt am Nationaltheater. Kirill Petrenko wird wie schon bei den Festspielen in diesem Sommer auch dann an der Staatsoper fehlen, er ist erneut bei den Bayreuther Festspielen gebunden.
 
 Die Spielzeit 2014/2015 steht unter dem Motto «Blicke, Küsse, Bisse». Staatsintendant Nikolaus Bachler sprach bei der Auswahl der Neuproduktionen von einer «hochemotionalen Auseinandersetzung mit Frauenthemen». 
 
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