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Berlin: Kittelmann will mehr Geld für Museen

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Berlin (ddp). Der designierte Leiter der Berliner Nationalgalerie, Udo Kittelmann, sieht die öffentlichen Museen zunehmend in der Gefahr, «ihre ursprüngliche Aufgabe als Orte der Bildung und Forschung zu verlieren». Den meisten Museen in Deutschland fehle es in allen Bereichen an ausreichendem Personal - «auch im internationalen Vergleich», sagte Kittelmann dem Kunstmagazin «Monopol» (Oktoberausgabe).

Kunstmuseen benötigten «die Zeit und das Geld», um «Sammlungen und Ausstellungen wissenschaftlich zu betreuen und sie als ein Instrument der Bildung zu formulieren». Kittelmann bekräftigte: «Und dies ist es, wodurch sich öffentliche Museen in erster Linie legitimieren, das ist der Grund, warum sie Subventionen bekommen: Bildung, Bildung, Bildung.»
Ab November wird Kittelmann sechs Berliner Museen leiten, darunter die Neue Nationalgalerie und den Hamburger Bahnhof. Von der schwierigen Finanzlage der Hauptstadt lasse er sich nicht entmutigen. «Meine Mutter hat immer gesagt, an rechtschaffener Armut ist noch keiner zugrunde gegangen. Aus Armut können unglaubliche kreative Phasen entstehen», sagte er.

Angesprochen auf Gerüchte, dass sich seine erste Ausstellung in der Nationalgalerie dem Künstler Thomas Demand widmen werde, bestätigte Kittelmann indirekt: «Sagen wir es so: Manchmal ist an Gerüchten etwas Wahres dran».

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