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Berliner Staatsballett sagt Gespräch mit Sasha Waltz ab

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Der Streit zwischen dem Berliner Staatsballett und der Choreografin Sasha Waltz geht weiter. Die Tänzer sagten ein für Dienstag geplantes Treffen mit Waltz und ihrem designierten Co-Intendanten Johannes Öhman ab.

Die Kulturverwaltung habe verlangt, die Fragen der Tänzer für das Treffen 24 Stunden vorher vorgelegt zu bekommen, teilten die Ballettsprecher am Montag mit. Zudem gebe es laut Verwaltung bisher noch kein Konzept für die ab Mitte 2018 geplante Doppelintendanz. Unter diesen Umständen habe ein Treffen keinen Sinn, hieß es.

Die Tänzer lehnen die vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) als Compagniechefin vorgeschlagene Waltz ab. Sie sei als Vertreterin des modernen Tanztheaters für klassisches Ballett ungeeignet.

In ihrer Mitteilung vom Montag erklären die Tänzer: „Wir würden uns noch immer gern mit Sasha Waltz und Johannes Öhman treffen – wenn es ein konkretes Konzept gibt und wenn die neue Regierung ernannt ist. Bis dahin erscheint uns ein Treffen nutzlos.“

Waltz und Öhman antworteten in einem Brief an die Tänzer, die Absage sei für sie sehr überraschend gekommen. Sie hätten bei dem Gespräch ihre „Zukunftsvision“ für das Staatsballett präsentieren wollen. Die wichtigsten Punkte fassten sie dann in dem von der Kulturverwaltung veröffentlichten Brief zusammen. „Wir finden es bedauernswert, dass der aktuelle Ton, der aggressive Diskurs und die Verbreitung von Desinformation das Ansehen der Institution Staatsballett schädigt“, heißt es in dem Schreiben abschließend. Sie seien weiter offen für einen „konstruktiven Dialog“.

In ihrem Antwortbrief betonten die beiden designierten Intendanten erneut, sie setzten sowohl auf klassische wie auch auf zeitgenössische Choreografien. Das Staatsballett müsse einen Sprung in die Zukunft wagen, um eines der führenden Repertoire-Ensembles in Europa zu werden.

In der vergangenen Woche hatte es bereits ein Gespräch des Balletts mit Öhman und Kulturstaatssekretär Tim  Renner (SPD) gegeben, das aber keine Annäherung brachte.


 

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