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Andrew Manze. Foto: NDR
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Britischer Dirigent Andrew Manze warnt vor Brexit

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Der britische Musiker Andrew Manze wirbt für einen Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union. „Der Brexit würde wahrscheinlich die EU verletzen“, sagte der Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie der Deutschen Presse-Agentur. Die Folgen für die Briten seien unvorhersehbar. Der 51-Jährige leitet seit Sommer 2014 das Orchester in Hannover, davor war er Chefdirigent im schwedischen Helsingborg. Die Briten stimmen am 23. Juni über den Brexit ab.

„Aus der Distanz betrachtet erscheint mir das Niveau der Debatte um den Brexit verstörend niedrig“, sagte der aus London stammende Geiger und Dirigent. Er frage sich, ob die britische Wählerschaft Vernunft inmitten der Demagogie hören könne und ob sie dazu in der Lage sei, mit Augenmaß über ein so komplexes Thema zu urteilen. Dass viele Menschen auf der Insel mit Europa nie richtig warm geworden sind, hat aus Manzes Sicht geografische und historische Gründe. Es gebe einen Hang zum Patriotismus und eine „Was-hat-Europa-jemals-für-uns-getan?“-Mentalität.  

Welche Folgen ein EU-Austritt Großbritanniens für die Kulturinstitutionen in Europa haben könnte, vermag der Musiker nicht zu beurteilen. „Dazu habe ich weder eine Idee noch ein Gespür“, sagte der 51-Jährige.

 

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