Das vlm vor dem Aus?

Musikalienhändler und Grossisten wissen es schon lange, doch nun kann es auch jeder Internet-User sehen: Das "vlm" (Verzeichnis lieferbarer Musikalien; http://www.vlm.de ) ist nicht mehr online - oder ist es nur kränkelnd?

Nicht nur, das die seit 1. November 2001 angekündigte Aktualisierung der Datenbestände fehlt, nein - der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, als Betreiber und Initiator des einst hochgelobten "vlm" gibt nun das komplette Verzeichnis samt dessen Betreuung an eine private Firma ab; Ausgang ungewiss. Privatisieren ist gut haben wir gelernt: Die Anwender, sprich Verlage, wurden über dieses Vorhaben aber erst infomiert, als schon alles beschlossene Sache war. Das ist skanalös. Die vlm-Abteilung im Börsenverein wurde denn auch stillschweigend aufgelöst. Die großen Musikverlage wie auch die kleinen, sehen ihre investierten Gelder und die Arbeit in diese einst hoffnungsvolle zentrale Datenbank dahinschwinden. Nach dem großen Desaster mit dem vlb im Jahre 2000, der 2. faux pax aus Frankfurt. Die Musikalienhändler und Großisten verlassen sich schon seit langem nicht mehr auf die Recherche mit dem vlm. Nun heißt es also zukünftig wieder: Wer den Musiktitel und den Komponisten weiß, kann bei seinem Musikalienhändler oder beim Online-Händler schneller fündig werden als nur mit einer ISMN-Nummer bewaffnet.