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Deutscher Musikrat stell 5 Forderungen für Musikland Deutschland

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Die weltweite Reputation des Musiklandes Deutschland wird zunehmend durch prekäre Arbeitsbedingungen, unzureichende Bildungsangebote und eine unsichere Rechtsgrundlage untergraben. Der Deutsche Musikrat stellt zur Stärkung des Musiklandes Deutschland anlässlich des Tages der Musik die folgenden 5 Forderungen an Bund, Länder und Kommunen:

  • 1. Die Orte kultureller Erstbegegnung wie Kita, Schule und Musikschule müssen eine qualifizierte und kontinuierliche Musikalische Bildung ermöglichen. Über 100.000 Kinder und Jugendliche stehen deutschlandweit auf den Wartelisten der öffentlichen Musikschulen. Bis zu 80% des Musikunterrichts entfallen deutschlandweit an allgemein bildenden Schulen.
  • 2. Musikschullehrkräfte müssen von ihrer Arbeit leben können und angemessen honoriert werden. Musikschullehrerinnen und Musikschullehrer leben mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von knapp € 11.000 weit unterhalb der Niedriglohnschwelle.
  • 3. Die Vielfalt der Sinfonieorchester darf nicht weiter durch Fusionen und Schließungen beschnitten werden. Seit der deutschen Wiedervereinigung sind über 50 Kulturorchester aufgelöst bzw. zu Fusionen zusammengeführt worden.
  • 4. Die Existenz der Kreativschaffenden muss durch klare rechtliche Rahmenbedingungen gesichert werden. Im letzten Jahrzehnt wurden knapp sieben Milliarden Songs illegal heruntergeladen. Das durchschnittliche Jahreseinkommen eines in der KSK versicherten Musikers beträgt nur knapp € 12.000.
  • 5. Das bestehende Kooperationsverbot zwischen Bund, Ländern und Kommunen muss im Sinne einer effizienten und ergänzenden Zusammenarbeit aufgehoben werden. Das im Rahmen der Föderalismusreform II verschärfte Kooperationsverbot behindert die sinnvolle Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen.


Der Tag der Musik, eine Initiative des Deutschen Musikrates, findet vom 15. bis 17. Juni 2012 mit rund 1.300 Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet statt und wird unterstützt vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und der Stretta Music GmbH. Medienpartner sind die ARD und Deutschlandradio Kultur.

Weitere Informationen unter www.tag-der-musik.de
 

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