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Die Kanzlerin ruft: Bildungsgipfel mit schwachem Investment?

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Vor dem Bildungsgipfel der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten hat die Bundesministerin für Forschung und Bildung, Dr. Annette Schavan, angekündigt, die Ausgaben für den Bereich Bildung um sechs Milliarden Euro zu erhöhen. Dazu Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates:

„Der Deutsche Musikrat begrüßt die geplante Anpassung der Bildungsausgaben bis zum Jahr 2015 von 5,1 Prozent des BIP auf 10 Prozent des BIP ausdrücklich als zukunftsweisendes Signal, dem selbst gesetzten Anspruch der Bundesrepublik einer Kreativ- und Wissensgesellschaft gerecht werden zu wollen.

Vor dem Hintergrund der Finanzkrise ist dieses Signal der Investition in die wichtigste Ressource gerade jetzt besonders bedeutend. Allerdings darf es nicht den Blick darauf verstellen, dass der Investitionsbedarf tatsächlich wesentlich höher liegt: Zum einen liegt die Bundesrepublik bislang noch unter dem Durchschnitt der OECD und zum anderen findet die Kulturelle Bildung, nach dem jetzigen Stand, so gut wie keine Berücksichtigung.

Bei dem geplanten Bildungsgipfel der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder am 22. Oktober 2008 in Dresden steht dem Vernehmen nach die Kulturelle Bildung überhaupt nicht auf der Tagesordnung.

Die Kulturelle Bildung und insbesondere die musisch-ästhetische Erziehung ist aber unabdingbarer Bestandteil einer ganzheitlichen Bildung. Insofern ergibt sich für die Kultur- und Bildungspolitik des Bundes und der Länder ein dringender Nachsteuerungsbedarf in der Prioritätensetzung. Die vielen diesbezüglichen Bekenntnisse müssen sich in allen Ländern der BRD in messbaren Verbesserungen im Zugang zur Kulturellen Bildung insbesondere für die Kinder und Jugendlichen niederschlagen. Für die bewährte Partnerschaft von Bund und Ländern kann Nordrhein-Westfalen als Anregung dienen.“ 

 

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