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Eigentor für Wowereit - DMR kritisiert Diskrepanz zwischen Sonntagsreden und Montagshandeln

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Am vergangenen Freitag, 01. Juni 2012 hat sich Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, zur Bedeutung kultureller Teilhabe und kultureller Bildung für unsere Gesellschaft geäußert und fordert, kulturellen Fragen mehr Beachtung zu schenken. Der Deutsche Musikrat fordert gleiches Engagement des Stadtoberhaupt auf dem Gebiet der musikalischen Bildung:

Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Das klare Bekenntnis von Klaus Wowereit für ein starkes Urheberrecht und die grundlegende Bedeutung kultureller Teilhabe und kultureller Bildung für das Funktionieren unserer Gesellschaft ist sehr zu begrüßen. Leider trägt Berlin seit Jahren die rote Laterne im Bereich der Musikalischen Bildung. 10.000 Kinder auf den Wartelisten der öffentlichen Musikschulen und 80% ausfallender oder fachfremd erteilter Musikunterricht an den allgemein bildenden Schulen stehen im deutlichen Widerspruch zu Wowereits Bekenntnis. Die desaströse Situation der Musikalischen Bildung lässt sich nur mit einer nachhaltigen Strategie für Investitionen in die Orte kultureller Erstbegegnung wie Kita, Schule und Musikschule beheben. Events und Sonntagsreden helfen da nicht weiter. Leider stoßen die eindringlichen Appelle der Dach- und Fachverbände sowie der Chefdirigenten und Intendanten, jedem Kind unabhängig von seiner sozialen oder ethnischen Herkunft eine qualifizierte und kontinuierliche Musikalische Bildung zu ermöglichen, bei dem Regierenden Bürgermeister auf Desinteresse. Kulturelle Teilhabe und der Schutz der Urheber sind Voraussetzungen für Kulturelle Vielfalt. Es bleibt zu hoffen, dass dem begrüßenswerten Bekenntnis von Wowereit nun Taten folgen.“
 

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