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Erfolgreicher VdM-Fachkongress "Musikalische Bildung von Anfang an" in Aschaffenburg

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„Musikalische Bildung von Anfang an“ – unter diesem Fachkongresstitel stellte der Verband deutscher Musikschulen (VdM) am vergangenen Wochenende in Aschaffenburg seinen „Bildungsplan Musik für die Elementarstufe/Grundstufe“ der Öffentlichkeit vor. In dem neuen Bildungsplan, der zum Sommer 2010 erscheint, wurden unter Mitwirkung zahlreicher ausgewiesener Expertinnen und Experten aus der Elementaren Musikpädagogik Grundsätze und Leitlinien für die musikalischen Bildungsangebote für Kinder von der Geburt bis ins Grundschulalter formuliert.

Der Bildungsplan wird die künftige Arbeit der Musikschulen in Eltern-Kind-Gruppen, mit Kindern im Kindergartenalter und im Grundschulalter prägen. Kooperationen mit Kindertagesstätten und Grundschulen sowie die Offenheit für alle Kinder und Familien unabhängig von ihrem sprachlichen und kulturellen Hintergrund spielen dabei eine herausragende Rolle.
 
Die Arbeit der Musikschulen zu sichern und mit musikalischer Bildung in die Zukunft der nachwachsenden Generation zu investieren sei eine „freiwillige Pflichtaufgabe“ der Kommunen, sagte Oberbürgermeister Klaus Herzog bei seiner Begrüßung der rund 150 Fachbesucher in Aschaffenburg, deren Musikschule als älteste Musikschule Deutschlands dieses Jahr ihr 200-jähriges Gründungsjubiläum feiert.
Die Bedeutung von Musik für die Persönlichkeitsentwicklung und -entfaltung des ganzen Menschen hob Martin Thomé in seinem Grußwort für das Bundesbildungsministerium hervor, mit dessen Unterstützung das VdM-Projekt „Musikalische Bildung von Anfang an“ und damit auch die Entwicklung des VdM-Bildungsplans durchgeführt wurde.
 
Elfriede Ohrnberger, Abteilungsleiterin im Bayerischen Kultusministerium betonte, wie wichtig es sei, die musisch-ästhetische Erziehung verstärkt im Kindergarten und in der Grundschule zu beginnen. Das Interesse an starken Musikschulen als Partner und Träger eines umfassenden Bildungsverständnisses sei dabei groß. Dies decke sich auch mit der Position von Kultusminister Ludwig Spaenle als derzeitigem Präsidenten der Kultusministerkonferenz.
 
VdM-Bundesvorstandsmitglied Michael Kobold forderte, die Kongruenz zwischen dem VdM-Bildungsplan und den Bildungs- und Erziehungsplänen der Länder herzustellen, „in denen Musik bisher nicht immer den ihr zukommenden Stellenwert hat und in denen der Beitrag, den die Elementare Musikpraxis für frühkindliche Bildungsprozesse leisten kann, nicht immer hinreichend erkannt und berücksichtigt wird“.
 
Offen für dieses Anliegen zeigten sich Eva Reichert-Garschhammer, stellvertretende Leiterin des Bayerischen Staatsinstituts für Frühpädagogik, und weitere Mitautoren von Bildungs- und Erziehungsplänen der Länder bei der Kurzvorstellung der Pläne und in einem Podiumsgespräch, das von BR5 und nmzMedia für die Sendung “Taktlos spezial“ aufgezeichnet wurde. Die Anschlussfähigkeit wurde auch von den Referentinnen und Referenten herausgestellt, die die einzelnen Bereiche des VdM-Bildungsplans vorstellten, allen voran Michael Dartsch, Projektleiter des VdM-Projektes „Musikalische Bildung von Anfang an“ und Professor für Elementare Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Saar.
 
Eine Kongressdokumentation wird zusammen mit dem VdM-Bildungsplan im Juli 2010 vorliegen. Weitere Information: Verband deutscher Musikschulen, Tel. 0228/95706-0, E-Mail vdm [at] musikschulen.de (vdm[at]musikschulen[dot]de), www.musikschulen.de.


Verband deutscher Musikschulen, Bonn, 20. April 2010

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