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Festival MaerzMusik 2010 zog über 12.000 Besucher an

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Mit den Aufführungen des Musiktheaters Rithaa – ein Jenseitsreigen II von Mela Meierhans und der palästinensischen Musikerin Kamilya Jubran im Haus der Kulturen der Welt ging MaerzMusik, das Festival für aktuelle Musik der Berliner Festspiele, in diesem Jahr zu Ende. MaerzMusik 2010 konnte an den großen Erfolg der letzten Jahrgänge anschließen. Das Festivalprogramm wurde vom Publikum wieder begeistert aufgenommen.

Es war nochmals eine deutliche Steigerung der Besucherzahlen auf über 12.000 zu verzeichnen. Zahlreiche Vorstellungen waren ausverkauft, besonders bei den Musiktheaterveranstaltungen bildeten sich lange Schlangen an den Abendkassen. Obwohl das Haus der Berliner Festspiele aufgrund der Erneuerungsarbeiten der Bühnentechnik in diesem Jahr nicht Festivalzentrum sein konnte, tat dies der lebhaften Festivalatmosphäre keinerlei Abbruch.

Das diesjährige Festivalthema „Utopie [verloren]“ hat die Fachkreise, aber auch das Publikum zu Nachdenken und Diskussion angeregt. Trotz des Ernstes und Gewichts mancher Aufführung, verbreitete sich eine festliche Heiterkeit. Zwischen den tragenden Säulen des Festivals, den Musiktheatern Luci mie traditrici von Salvatore Sciarrino in der Regie von Rebecca Horn zur Festivaleröffnung und Wüstenbuch von Beat Furrer in der Regie von Christoph Marthaler am Abschlusswochenende – beides mit dem großartigen Klangforum Wien –, präsentierte MaerzMusik 2010 eine vielfältige Bandbreite an Musik, die sich mit dem Thema Utopie und Utopieverlust in seinen innermusikalischen, gesellschaftlichen, spirituellen und technologischen Dimensionen auseinandersetzte. Höhepunkte waren dabei die Orchesterproduktionen in der Philharmonie mit der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Heinz Holliger und im Konzerthaus mit dem Konzerthausorchester mit Roland Kluttig, die grandiosen Aufführungen in der Neuen Nationalgalerie, die erlesenen Streichquartettkonzerte mit Quartetto Prometeo und Arditti Quartet, das Fest für Dieter Schnebel zu seinem 80. Geburtstag und die Uraufführung der ersten Komposition mit Live-Elektronik des Altmeisters Klaus Huber durch das Collegium Novum Zürich.

Insgesamt wurden 18 Uraufführungen und sechs Deutsche Erstaufführungen bei MaerzMusik 2010 präsentiert, bei 14 dieser Werke war MaerzMusik als Auftraggeber beteiligt. Bei den Aufführungen waren zwei große Sinfonieorchester, 16 Ensembles – vom Streichquartett bis zur experimentellen Formation – und 15 Solisten zu erleben, insgesamt weit über 250 Musiker.

Dem Thema Musikvermittlung und jugendliche Kreativität widmeten sich wieder zwei sehr gut besuchte und enthusiastisch gefeierte Veranstaltungen des Projektes QuerKlang mit Schülerinnen und Schülern jeglichen Alters.

 
MaerzMusik 2011 wird vom 18. bis 27. März  2011 stattfinden.

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