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Hamburger Kulturschaffende fordern eigene Kulturbehörde

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Hamburg - Hamburger Kulturschaffende fürchten angesichts des bevorstehenden Rückzugs von Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) um ihre Interessenvertretung und fordern auch für die Zukunft eine eigenständige Kulturbehörde. Im «Hamburger Abendblatt» (Donnerstagausgabe) sprachen sich unter dem Titel «Ein Senator für Kultur!» 27 Künstler und Kulturschaffende auf einer ganzen Zeitungsseite gegen eine Zusammenlegung der Ressorts Wissenschaft und Kultur aus.

Zu ihnen gehören unter anderen der Musiker und Autor Rocko Schamoni, der Fotograf F.C. Gundlach, Produzentin Katharina Trebitsch, die Regisseure Jürgen Flimm und Hark Bohm sowie der Lichtkünstler Michael Batz. Zuletzt war nach Angaben des Blattes die bisherige Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) als Kultursenatorin gehandelt worden. Unklar blieb dabei jedoch nicht nur die Personalie an sich, sondern auch, ob sie dafür aus der Wissenschaftsbehörde in die Kultur wechseln oder ob sie künftig beide Ressorts leiten soll.

Rocko Schamoni droht für diesen Fall mit seinem Wegzug aus der Hansestadt: «Wenn das passiert, ziehe ich nach Neumünster. Ich finde das so außerirdisch, was da abgeht», sagte er der Zeitung. Rainer Moritz, Leiter des Literaturhauses, sagte: «Diese Personalentscheidung wäre ein Armutszeugnis.»

Zuvor hatten sich bereits die Grünen für den Fortbestand einer eigenständigen Kulturbehörde ausgesprochen. Die GAL ist seit zweieinhalb Jahren Koalitionspartner der CDU in Hamburg. Am kommenden Mittwoch (25. August) gibt Welck ihren Posten auf. Sie hatte im Zusammenhang mit dem angekündigten Rücktritt von Bürgermeister Ole von Beust (CDU) ebenfalls ihren Rückzug aus dem Amt mitgeteilt.
 

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