Henrik Nánási wird neuer Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin. Der Ungar unterzeichnete einen Dreijahres-Vertrag von August 2012 bis Sommer 2015, wie die Oper am Mittwoch mitteilte. Nánási werde mit der neuen Kapellmeisterin Kristiina Poska und dem designierten Intendanten Barrie Kosky das Leitungsteam bilden.
Der bisherige Generalmusikdirektor Patrick Lange hatte den Posten zu Beginn der Spielzeit 2010/11 von Carl St. Clair übernommen,
nachdem St. Clair die Oper vorzeitig wegen künstlerischer Differenzen verlassen hatte.
Der am Béla-Bartók-Konservatorium in Budapest ausgebildete Henrik Nánási (Jahrgang 1975) war unter anderem musikalischer Assistent am
Royal Opera House Covent Garden, Erster Kapellmeister am Stadttheater Klagenfurt, später in selber Position am Theater Augsburg. 2007 wurde er Stellvertretender Chefdirigent des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München. Seine Tätigkeit als Gastdirigent führt ihn demnächst unter anderem an die Wiener Volksoper, an die Dresdner Semperoper und an die Oper Frankfurt.
Nach Einschätzung von Kosky ist Nánási einer der interessantesten und begabtesten Künstler aus der jungen Generation von Operndirigenten. Er sei «ein wunderbarer Musiker, ein Dirigent, der Oper als Musiktheater versteht, und ein Team-Player».
Nánási nannte Berlin eine «kulturell so einzigartige und universelle Stadt». Er sehe seiner Arbeit an der Komischen Oper Berlin mit großer Begeisterung entgegen.