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Jedem Kind ein Instrument - Hamburg: Empfehlungen des Schulmusiker-Verbandes

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Der Verband deutscher Schulmusiker (VDS) begrüßt den Start des Hamburger Projekts "Jedem Kind ein Instrument" und freut sich über die Bildungschancen, die gerade auch Kindern in benachteiligten Stadtteilen eröffnet werden. Er empfiehlt, das Projekt schrittweise auf alle Hamburger Grund- bzw. Primarschulen auszuweiten und auf diese Weise Bildungsgerechtigkeit zu verwirklichen. Er warnt davor, an Nicht-JeKi-Schulen das Stundenvolumen im Fach Musik zu halbieren.

Wenn "Elphi" ein Leuchtturm ist, dann ist "Jeki" eine ganze Flutlichtanlage. Das Projekt "Jedem Kind ein Instrument" (gestern von der Hamburger Schulbehörde vorgestellt 1) kostet den Staat nur ein Hundertstel von dem, was er für die Elbphilharmonie aufwenden muss. Es verspricht aber ein Vielfaches der Wirkung auf das Hamburger Musikleben. Konzertveranstalter werden nicht mehr zwischen musikalischem Fast Food oder leeren Sälen zu wählen haben, sondern ein junges und kundiges Publikum bedienen müssen. An der Musikhochschule werden sich nicht mehr nur Virtuosen aus dem fernen Osten, sondern auch Hamburger Nachwuchstalente auf Musikerberufe vorbereiten. Usw.

Viel wichtiger aber ist dies: Wenn tatsächlich jedes Hamburger Grundschulkind die Möglichkeit bekommt, kostenlos ein Musikinstrument seiner Wahl zu erlernen, wird ein Stück Bildungsgerechtigkeit verwirklicht, auf das Hamburg stolz sein kann. Was bisher nur Kindern aus bildungsnahem und finanzkräftigem Elternhaus geboten wurde, ist dann für alle erreichbar.

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