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Kirchen läuten Kulturhauptstadt-Jahr im Ruhrgebiet ein

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Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Essener Dom und einem gemeinsamen Glockengeläut in den 53 Städten des Ruhrgebiets sind am Freitagabend die Kirchen in das Kulturhauptstadt-Jahr gestartet. Mit dem Gottesdienst dankten die Christen «für die ererbte Kulturvielfalt und für das kreative und vielfältige Schaffen in dieser Region», sagte der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck.

Der Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Alfred Buß, betonte in seiner Predigt, dass Christus «das Licht der Welt» sei und die Menschen neu ins Leben hole. Diese spirituelle Tiefe der christlichen Tradition werde in der Kulturhauptstadt «facettenreich leuchten und klingen». Zu den Besuchern des Gottesdienstes zählten unter anderem Bundestagspräsident Norbert Lammert und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (beide CDU). Zum Ende wurde das Kulturhauptstadt-Kreuz auf seine Reise durch die Region geschickt. Dabei wird es jede Woche in einer anderen Stadt sein - erste Station ist Dinslaken.

Die Initiatoren des Kreuzes, das Bistum Essen und die Evangelische Kirche im Rheinland und von Westfalen, verstehen es als Symbol für einen Weg in die Tiefe und für einen Weg ins Leben. Eröffnet wird das Kulturhauptstadt-Jahr offiziell am Samstag (9. Januar, 15.00 Uhr) mit einem Festakt und einem Kulturfest auf der Zeche Zollverein in Essen. Das Motto der Kulturhauptstadt Europas 2010 lautet «Wandel durch Kultur - Kultur durch Wandel». Es dient als Leitlinie für das Programm mit seinen 300 Projekten und 2500 Veranstaltungen, die das ganze Jahr über im gesamten Ruhrgebiet stattfinden.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) verwies darauf, dass die Unterstützung des Bundes für das Kulturhauptstadt-Jahr 2010 im Ruhrgebiet ein deutliches Signal für die Kultur und für Europa sei. Der Bund habe mit 18,8 Millionen Euro den größten Beitrag zum Gesamtbudget der Kulturhauptstadt geleistet, sagte Neumann. Insgesamt umfasse der Etat für das Kulturhauptstadt-Jahr eine Summe von 62,2 Millionen Euro. Zusätzlich werde die wegweisende Initiative »Jedem Kind ein Instrument« mit zehn Millionen Euro von der Kulturstiftung des Bundes unterstützt, hieß es. Diese ermögliche 230 000 Grundschulkindern aus der Region, ein Instrument zu erlernen.

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