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Musikland-Jahreskonferenz zeigt Perspektiven für geflüchtete Musiker. Foto: Hufner
Mit Schnörkeln von Wagner und Liszt - Ausstellung zum «Tannhäuser». Foto: Hufner
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Kultur und Politik im Gespräch: Veranstaltung Kunst*Pause* in Stuttgart

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Corona hat alles fest im Griff. Zum zweiten Mal mussten im Herbst u.a. Theater- und Konzerthäuser schließen. Was macht die Kunst“pause“ mit unserer Gesellschaft? Welchen Stellenwert haben Kunst und Kultur für unser Land? Wie können wir dafür sorgen, dass kein Künstler auf der Strecke bleibt? Darüber diskutiert der Landtagskandidat der SPD im Wahlkreis I, Dr. Sascha Meßmer, am 20. Januar um 19:30 Uhr mit Katrin Zagrosek von der Internationalen Bachakademie, Marc Grandmontagne vom Deutschen Bühnenverein und dem Echopreisträger und Titularorganisten der Bamberger Symphoniker Christian Schmitt.

Man hört und liest allerorten: „Ohne Kunst und Kultur wird es still.“ Und in der Tat fehlt etwas. Und zwar nicht nur die Freude schönen Klängen im Konzert zu lauschen, einen spannenden Film im Kino oder ein mitreißendes Theaterstück verfolgen zu können, sondern auch die Gelegenheit, sich zwischen zwei Theaterstücken oder Konzerthälften auszutauschen. Gespräche in den Pausen können nicht nur mit dem Nachbarn, sondern auch mit beispielsweise einem Geschäftspartner erfolgen. Und was macht einen Wirtschaftsstandort neben Verkehrswegen, gut ausgebildeten Menschen und Gewerbeflächen attraktiv? Ja, auch Möglichkeiten um auszugehen, sich unterhalten zu lassen und das Nachtleben zu genießen. Wie sähe die Welt ohne all das aus? Zudem: laut Statista hat die Kultur- und Kreativbranche im Jahr 2019 174,1 Milliarden Euro umgesetzt. Kunst und Kultur sind also nicht nur die beruhigende Begleitmusik eines pulsierenden Wirtschaftsstandorts, nein, sie sind auch ein Wirtschaftsfaktor an sich. Lohnenswert, attraktiv, schützenswert.

Genau darum will Sascha Meßmer mit seinen Gesprächspartner Katrin Zagrosek, Marc Grandmontagne und Christian Schmitt über ihre Erfahrungen während der Krise zu Perspektiven, Hilfsgeldern aber auch über die Bedeutung der Branche sprechen.

Die Veranstaltung Kunstpause kann unter  www.sascha-messmer.de/termine angeschaut werden.

Zu den Referent*innen:

Katrin Zagrosek, Geschäftsführende Intendantin der Internationalen Bachakademie Stuttgart, war nach einem Studium der Musik- und Kulturwissenschaften als freischaffende Kulturmanagerin unter anderem für die Musik-Biennale Berlin/heute Märzmusik, die Berliner Festwochen, die Innsbrucker Festwochen für Alte Musik und die Osterfestspiele Salzburg tätig. Dramaturgiearbeiten für das Pariser Théâtre et Musique und beratende Tätigkeiten für das Lincoln Center Festival in New York runden ihre Erfahrungen in diesem Bereich ab. Als Musikdramaturgin und GMD-Referentin gestaltete sie von 2002 bis 2006 am Theater Freiburg die Konzertreihen des Philharmonischen Orchesters (GMD Karen Kamensek) und führte neue musikpädagogische Formate für Jugendliche und Kinder ein. Als Projektleiterin hat sie von 2006 bis 2012 die Programmkonzeption und Entwicklung des Festivals »Hamburger Ostertöne« (GMD Prof. Simone Young) geprägt. 2008 bis 2011 war Katrin Zagrosek Produktionsleiterin von Wien Modern, Österreichs größtem Festival für zeitgenössische Musik. Seit 2012 zeichnete sie als Intendantin für die Niedersächsischen Musiktage verantwortlich. Im September 2018 hat Katrin Zagrosek als Geschäftsführende Intendantin der Internationalen Bachakademie Stuttgart die Nachfolge von Gernot Rehrl angetreten.

Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, hat an den Universitäten von Saarbrücken, Tübingen und Siena (Italien) Jura und Politikwissenschaften studiert. Nach seiner Tätigkeit als parlamentarischer Mitarbeiter bei Jürgen Schröder MdEP 2006 in Brüssel war er von 2007 bis 2010 als Leiter des Büros der Geschäftsführung der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas GmbH sowie anschließend als Programmleiter bei der Stiftung Mercator in Essen tätig. Von 2013 bis 2016 war er Geschäftsführer der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. in Bonn. Dort leitete er u.a. die Verbandsaktivitäten und war in Kulturentwicklungsplanungen und andere Projekte des Instituts für Kulturpolitik involviert. Seit 2017 ist Marc Grandmontagne Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins. Grandmontagne ist Mitglied im Beirat Vielfalt Kultureller Ausdrucksformen der Deutschen UNESCO-Kommission. Seit 2017 ist er Sprecher im Rat für darstellende Kunst und Tanz (Deutscher Kulturrat); außerdem ist er Mitglied des PEARLE* Executive Committee, der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, im Beirat der Deutschen Orchesterstiftung und des Frauenkulturbüros NRW sowie im Kuratorium der Stiftung Tanz – Transition.

Christian Schmitt: Seit seinen Debüts bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle und den Salzburger Festspielen mit Magdalena Kožena zählt Christian Schmitt zu den international gefragtesten Organisten. Seit 2014 ist er Principal Organist der Bamberger Symphoniker, für die er die Orgelserie für die Konzerthalle Bamberg kuratiert. Höhepunkte der letzten Saison vor Corona waren sein Debüt in der Walt Disney Concert Hall präsentiert vom Los Angeles Philharmonic, Aufführungen mit der Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim, die japanische Erstaufführung von Toshio Hosokawas „Umarmung – Licht und Schatten“ zusammen mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra in der Suntory Hall, ein Duorezital bei den Schlossfestspielen Ludwigsburg, sowie die Veröffentlichung seiner jüngsten Aufnahme der Hindemith-Kammermusik Nr. 7 mit dem Dirigenten Christoph Eschenbach. Christian Schmitt ist verheiratet mit Tatjana Ruhland, Soloflötistin des SWR Symphonieorchesters, und lebt in Stuttgart.

Sascha Meßmer ist der Kandidat der Stuttgarter SPD im Wahlkreis I für die Landtagswahl. Er ist promovierter Politik-/Verwaltungswissenschaftler und arbeitet als Leiter der Wirtschaftsförderung des Landkreises Böblingen. Seit 1997 ist er Mitglied der SPD. Seit 2013 lebt er in Stuttgart, anfangs in Bad Cannstatt, seit 2016 im Stuttgarter Süden. Seit Juli 2020 ist er verheiratet.