Dresden - Die Kurt-Masur-Akademie der Dresdner Philharmonie wird erstmals im kommenden Jahr Studenten aus dem In- und Ausland aufnehmen. Die Akademie mit zehn Plätzen solle ein Nährboden für das Orchester sein und für Frischzellen sorgen, sagte Intendant Michael Sanderling am Freitag in Dresden. Man wolle damit einem Anspruch und einer Verantwortung für den musikalischen Nachwuchs gerecht werden.
Masur, der von 1967 bis 1972 Chefdirigent in Dresden war und im Dezember 2015 im Alter von 88 Jahren starb, hatte die Akademie selbst noch mit auf den Weg gebracht. Seine Ehefrau Tomoko bedankte sich am Freitag dafür, dass die Einrichtung nun den Namen ihres Mannes trägt. Für Masur sei damit ein Traum Realität geworden. «Das war eine große Freude für ihn. Wir haben oft darüber gesprochen.»
Partner bei dem Projekt sind die Ostsächsische Sparkasse und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die die Akademie in den kommenden drei Jahren mit einem sechsstelligen Betrag unterstützen wollen. Die zweijährige Ausbildung ist mit einem Masterstudiengang «Orchesterpraxis» an der Dresdner Musikhochschule gekoppelt. Die Bewerber müssen ein Musikstudium abgeschlossen haben.