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Das Stuttgarter Stühlerücken geht weiter: Manfred Honeck verlässt die Staatsoper

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Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart, Manfred Honeck, wird das Haus im Jahr 2011 verlassen. Wie die Staatsoper am Montag mitteilte, wird Honeck seinen Vertrag über die Spielzeit 2010/2011 hinaus nicht verlängern. Dies hätten Honeck und der künftige Opernintendant Jossi Wieler einvernehmlich bekanntgegeben.

Honeck ist seit der Spielzeit 2007/2008 Generalmusikdirektor an dem Opernhaus. Den Angaben zufolge hatte er prinzipiell seine Bereitschaft bekundet, auch über 2011 hinaus zur Verfügung zu stehen. Honeck sehe sich aber «nach reiflichen Überlegungen unter Berücksichtigung seiner anderweitigen Verpflichtungen» nicht in der Lage, dem Wunsche der neuen Leitung des Hauses nach einer weit umfangreicheren Präsenz als bisher nachzukommen, hieß es. Honeck werde Stuttgart aber weiterhin als Gastdirigent verbunden bleiben.

Der Schweizer Regisseur Wieler wird zu Beginn der Spielzeit 2011/2012 die Intendanz an der Stuttgarter Staatsoper übernehmen. Der Vertrag von Opernintendant Albrecht Puhlmann läuft im Sommer 2011 aus. Wieler hatte mit Honeck über eine mögliche Vertragsverlängerung verhandelt, dies aber unter anderem von dessen regelmäßiger Präsenz abhängig gemacht.

Der gebürtige Österreicher Honeck studierte an der Wiener Musikhochschule und war Mitglied der Wiener Philharmoniker, bevor er als Assistent bei Claudia Abbado seine Dirigentenkarriere begann. Vor seiner Tätigkeit in Stuttgart war er unter anderem Chefdirigent beim Schwedischen Radio-Symphonieorchester und in den 90er Jahren einer der drei Dirigenten im Triumvirat des MDR Sinfonieorchesters.

Honeck ist in verschiedenen Orchestern weltweit immer wieder als Gastdirigent tätig. Außerdem ist er künstlerischer Leiter der Internationalen Wolfegger Konzerte und seit einem Jahr Musikdirektor des Symphonieorchesters Pittsburgh sowie Erster Dirigent der Tschechischen Philharmonie.
 

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