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Musikindustrie fordert öffentlich-rechtlichen Musikkanal

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Düsseldorf/Berlin - Die Musikindustrie fordert den Aufbau eines öffentlich-rechtlichen Musikkanals. "Wenn ARD und ZDF den weiteren Generationenabriss stoppen wollen, brauchen sie mehr Musik mit spannenden Formaten, innovativ und bimedial. Kurzum: einen eigenen Musiksender", sagte der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands Musikindustrie, Dieter Gorny, dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

 

"ARD und ZDF sind aufgrund des Rundfunkstaatsvertrags zu Kultur und Bildung verpflichtet. Mit einem Musikkanal könnten sie dieser Verpflichtung in idealer Weise nachkommen", fügte der Gründer des Musiksenders Viva hinzu.

Die auf 30 Millionen Euro geschätzten Kosten seien für ARD und ZDF angesichts von Gebühreneinnahmen in Höhe von 7,5 Milliarden Euro überschaubar, sagte Gorny. Derzeit planen die Öffentlich-Rechtlichen, mit einem Jugendkanal beim jungen Publikum zu punkten. Gorny hält die Planungen für einen solchen inhaltlich breiter aufgestellten Kanal aber für verfehlt: "Was ARD und ZDF brauchen, ist ein musikalischer TV-Sender mit Anspruch, zumal ehemals erfolgreiche Formate und Trendsetter wie MTV und Viva keinerlei mediale Relevanz mehr haben."