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Nürburgring kündigt neue Runde im Namensstreit um «Rock am Ring» an

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Nürburg - Im Namensstreit um das Musikfestival «Rock am Ring» läuten die Sanierer des insolventen Nürburgrings eine neue Runde ein. «Wir verklagen Marek Lieberberg in einem Hauptsacheverfahren», sagte ihr Sprecher Pietro Nuvoloni am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz hatte in einem einstweiligen Rechtsschutzverfahren entschieden, dass der Konzertveranstalter Lieberberg allein mit dem Titel «Rock am Ring» werben und ein Festival mit diesem Namen organisieren darf.

 
 
Das will Lieberberg vom 2015 erstmals in Mendig in nur 30 Kilometer Entfernung zum Nürburgring auf die Beine stellen - nachdem er sich mit dem neuen Ring-Besitzer Capricorn nicht auf eine weitere Zusammenarbeit hatte einigen können. An der Rennstrecke soll parallel und somit in Konkurrenz das neue Rockfestival «Grüne Hölle» steigen.
 
Das Landgericht Koblenz hatte zunächst entschieden, dass «Rock am Ring» nicht ohne die Zustimmung der Sanierer organisiert oder beworben werden darf. Dagegen hatte Lieberberg erfolgreich Berufung beim OLG eingelegt.
 
Die Ring-Sanierer sagten nun: «Wir sind der Überzeugung, dass das OLG Koblenz den Inhalt der Erklärungen unzutreffend beurteilt und ihnen eine rechtliche Bedeutung zuerkannt hat, die nicht haltbar ist.» Damit könnte es eine längere Rechtsunsicherheit geben. Lieberberg argumentiert dagegen: «Nichts hindert «Rock am Ring» in Mendig.» Die angekündigte Klage sei ein durchsichtiges Störmanöver, dem er gelassen entgegen sehe. «Offenbar will man mit diesem Vorstoß von der Unsicherheit über die eigenen Festivalpläne am Nürburgring ablenken.»
 
Bei «Rock am Ring» feierten Musikfans seit 1985 mit kurzer Pause am Nürburgring. An der Rennstrecke traten Stars wie Bryan Adams, David Bowie, Bob Dylan, Elton John, Bon Jovi und Udo Lindenberg auf. 
 
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