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Orchestervereinigung fordert Machtwort zum Landestheater Eisenach

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Berlin - Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) fordert in der Diskussion über die Zukunft des Landestheaters Eisenach ein Machtwort von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU). Offensichtlich könnten sich Kultusminister Christoph Matschie (SPD) und Wolfgang Voß (CDU) nicht einigen und gefährdeten dadurch die Zukunft des traditionsreichen Hauses, sagte der stellvertretende DOV-Geschäftsführer Andreas Bausdorf am Montag in Berlin.

 

Es könne nicht sein, dass dieses "zum Bauernopfer einer verfehlten Politik von Kommune und Freistaat wird", sagte Bausdorf. Die Stadt könne ihren Eigenanteil zur Finanzierung derzeit nicht leisten, daher sei eine kurzfristige Lösung durch das Land nötig.

 

Die Pressemeldung der DOV:

Landestheater Eisenach akut gefährdet - Standortschließung wäre Koalitionsbruch
Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) sieht eine akute Bestandsgefahr für das Landestheater und die Landeskapelle Eisenach. „Es wäre ein Armutszeugnis für die Kulturpolitik des Freistaats, sollte der Stiftungsrat der Kulturstiftung Meiningen/Eisenach am 9. Mai 2012 womöglich das Aus für das Landestheater beschließen. Es kann nicht sein, dass dieses traditionsreiche Haus zum Bauernopfer einer verfehlten Politik von Kommune und Freistaat wird“, so Andreas Bausdorf, stellv. Geschäftsführer der DOV.

„Seit Monaten wird über die Finanzierung von Theater und Orchester ohne greifbares Ergebnis diskutiert. Alle Verantwortlichen wissen, dass die Stadt Eisenach aufgrund ihrer strukturellen Unterfinanzierung neben anderen Pflichtaufgaben den Eigenanteil zur Finanzierung des Landestheaters gegenwärtig nicht leisten kann und nur eine kurzfristige Lösung durch das Land die Rettung bringen könnte. Doch offensichtlich können oder wollen Kultusminister Matschie und Finanzminister Voß sich nicht einigen und setzen so ein verheerendes Zeichen für das Kulturland Thüringen“, so Bausdorf weiter.

 

„Im geltenden Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD wird eine Standortdebatte bei den Theatern und Orchestern ausdrücklich ausgeschlossen.  Doch das scheint die beiden Minister offenbar kaum noch zu interessieren.  Bleibt einzig Ministerpräsidentin Lieberknecht, die mit einem Machtwort die verfahrene Situation lösen und den Bürgerinnen und Bürgern in Stadt und Region ihr Theater erhalten könnte“, so Bausdorf abschließend.

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