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Piepenbrock-Preis für Skulptur geht 2002 an Tony Cragg

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Der Piepenbrock Preis für Skulptur geht in diesem Jahr an den seit 1977 in Deutschland lebenden Liverpooler Bildhauer Tony Cragg. Die mit 50000 Euro dotierte Auszeichnung ist Europas höchst dotierter Skulpturenpreis und wird in diesem Jahr zum achten Mal verliehen.

Bisherige Preisträger waren unter anderem Max Bill, Alf Lechner, Ulrich Rückriem und Eduardo Chillida.

Mit dem 1949 geborenen Cragg ehrt die Stiftung einen der größten und renommiertesten Bildhauer dieser Zeit. Cragg gehöre zu einer britischen Künstlergeneration, die in Zeiten von Minimal Art, Konzeptkunst und Arte Povera Werke hervorgebracht habe, «die sich von erstarrten Überlieferungen befreiten und mit Witz und Humor neue Perspektiven für Skulptur und Objektkunst eröffneten».

Seine langjährige Lehrzeit an deutschen Kunstakademien, zuerst in Düsseldorf und seit knapp zwei Jahren in Berlin, habe einen bedeutenden Einfluss auf die jüngere deutsche Bildhauerszene ausgeübt. Von der Government Art Collection erhielt Cragg den Auftrag für die «Dancing Columns», die in der Britischen Botschaft in Berlin stehen.

Der 1964 geborene Kölner Thomas Rentmeister erhält den mit 12500 Euro dotierten «Piepenbrock Nachwuchspreis für Bildhauerei». Der Meisterschüler von Günther Uecker und Alfonso Hüppi an der Düsseldorfer Kunstakademie wird zusammen mit dem Hauptpreisträger Cragg im August 2002 geehrt. Die Skulpturen von Rentmeister werden im Sommer 2002 im Werkraum des Hamburger Bahnhofs ausgestellt. Darüber hinaus erhält er eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin.
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