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PISA und die ersten (positiven) Folgen

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Deutscher Kulturrat bietet der Kultusministerkonferenz die Zusammenarbeit bei der Bewältigung der PISA-Krise an

Heute Abend stellt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz die Ergebnisse aus der PISA-Länderstudie in Berlin vor. Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, hat bereits am 29. April dieses Jahres bei einem Gespräch mit der Präsidentin der Kulturministerkonferenz, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, der Kultusministerkonferenz (KMK) die Zusammenarbeit im Bereich der Kulturellen Bildung angeboten. Die Präsidentin der KMK schlug vor, dass in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von KMK und Deutschem Kulturrat diese Zusammenarbeit vorbereitet wird.

Der Deutsche Kulturrat beschäftigt sich mit dem Thema Kulturelle Bildung bereits seit seiner Gründung im Jahr 1982. Mit der „Konzeption Kulturelle Bildung“ wurde 1988 ein Standardwerk zur Kulturellen Bildung vorgelegt. Im Jahr 1994 wurde dieses Werk aktualisiert. Auf Anregung des Vorsitzenden des Deutschen Kulturrates,
Prof. Dr. Max Fuchs, hat der Deutsche Kulturrat in diesen Tagen beschlossen, die Konzeption Kulturelle Bildung grundlegend im Lichte der PISA-Debatte zu überarbeiten.

Die derzeitige Diskussion über PISA macht es nach Ansicht des Deutschen Kulturrates unumgänglich, die Kulturelle Bildung neu zu verorten. Der Deutsche Kulturrat bekräftigt, dass angesichts der aktuellen Debatte um die künftige Ausrichtung der Bildungspolitik der Kulturellen Bildung ein besonderer Stellenwert eingeräumt und die Verzahnung von schulischer und außerschulischer Bildung verbessert werden muss.

In vielen Mitgliedsverbänden des Deutschen Kulturrates wird seit Jahrzehnten intensiv an der Verbesserung der kulturellen Kompetenz von Kindern und Jugendlichen gearbeitet und der künstlerische Nachwuchs frühzeitig im Kindesalter gefordert und gefördert. So beschäftigen sich z.B. die Stiftung Lesen, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Arbeitskreis für Jugendliteratur intensiv mit der Verbesserung der Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen. Die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung leistet Pionierarbeit bei der Durchführung von Modellprojekten im Bereich der Kulturellen Jugendbildung. Ohne die Arbeit des Verbandes deutscher Musikschulen, der Jeunesse Musicales und des Deutschen Musikrates wäre die musikalische Früherziehung und gezielte Förderung von jungen musikalischen Talenten nicht möglicht. Die ASSITEJ, auch ein Mitgliedsverband des Deutschen Kulturrates, setzt sich z.B. auf nationaler und internationaler Ebene für die Förderung des Kinder- und Jugendtheaters ein. Der Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen tritt beispielsweise für die Stärkung der spartenübergreifenden künstlerischen Arbeit ein.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte anlässlich der Vorstellung der PISA-Länderergebnisse am heutigen Dienstagabend in Berlin: „Der Deutsche Kulturrat ist sich seiner Verantwortung für die Kulturelle Bildung bewusst. Wir freuen uns deshalb sehr, dass die Kultusministerkonferenz in der Zukunft mit uns in dieser Frage kooperieren wird. Die PISA-Debatte wird die schulische und außerschulische Bildung in unserem Land grundlegend verändern. Es ist deshalb ein ermutigendes Zeichen, dass die Kultusministerkonferenz und der Deutsche Kulturrat in dieser wichtigen Frage aufeinander zugehen.“

Für Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung:
Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates: 0172/24 20 151
Gabriele Schulz, Pers. Referentin des Geschäftsführers: 0172/96 42 157