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Programm «Jedem Kind ein Instrument» soll ausgedehnt werden

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Düsseldorf - Das vor drei Jahren gestartete Modellprojekt «Jedem Kind ein Instrument» soll schrittweise vom Ruhrgebiet auf das ganze Land ausgedehnt werden. Dieser Prozess werde «etwa zehn Jahre» dauern, sagte NRW-Kulturstaatssekretär Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.

Oberstes Prinzip für die landesweite Ausdehnung des Programms sei die Freiwilligkeit, sagte der Staatssekretär weiter. Ziel sei eine Teilnahmequote von 80 Prozent. Zugleich zog Grosse-Brockhoff eine positive Bilanz der Initiative. Im laufenden Schuljahr 2009/2010 würden derzeit insgesamt 43 300 Kinder aus 522 Grundschulen in 42 Kommunen des Ruhrgebiets am Projekt teilnehmen. 56 kommunale und private Musikschulen seien beteiligt.

Das von den Kindern mit Abstand am häufigsten gewählte Instrument ist den Angaben zufolge die Gitarre, gefolgt von Violine, Flöte und Trompete. Im kommenden Schuljahr 2010/2011 sollen erstmals alle Erstklässler der teilnehmenden Grundschulen im Ruhrge­biet die Chance haben, ein Instrument zu erlernen. Erste Berechnungen gehen davon aus, dass dann insgesamt 64 000 Kinder mit dabei sind. Die Umsetzung des Programms «Jedem Kind ein Instrument» kostet vom Schuljahr 2007/2008 bis zum Ende des Schuljahres 2010/2011 rund 47,23 Millionen Euro. Davon hat die Kulturstiftung des Bundes 10 Millio­nen Euro als Anschubfinanzierung übernommen.

Die prognostizierten Kosten der Ausweitung für das Land steigern sich im Zeitraum 2012 bis 2023 je nach landesweiter Abdeckung von etwa 19 Millionen Euro auf rund 70 bis 80 Millionen Euro (einschließlich Ruhrgebiet).

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