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Simon Rattle würdigt Wand als "Jahrhundertdirigent"

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Als einen "Jahrhundertdirigenten" würdigt Sir Simon Rattle den verstorbenen Günter Wand.
Die Aufnahmen, die in der Arbeit Wands mit den Berliner Philharmonikern entstanden sind, darunter eine "unglaubliche Schubert-Einspielung", zählt Rattle "zu den besten, die das Orchester je gemacht hat".

Hamburg (ddp). "Wand war einzigartig als Vertreter seiner Generation", sagte Rattle, designierter Chef der Berliner Philharmoniker, der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit". "Ich habe ihn bewundert, weil er so beharrlich an einem Ort geblieben ist und so hart gearbeitet hat. Er wusste, dass alle guten Dinge Zeit brauchen, darin fühle ich mich ihm sehr verbunden", fügte Rattle hinzu. Günter Wand war am 14. Februar im Alter von 90 Jahren gestorben.

Es habe nie einen Augenblick gegeben, in dem Wand nicht deutlich machte, "dass die Musik wichtiger war als er", betonte Rattle. Dies sei "eine Lektion für jeden, der ihn gehört hat". Nichts habe Wand durchgehen lassen, deshalb habe er so viel Probenzeit gebraucht. "Die Musiker haben unter ihm gelernt zu spielen, wie es die Ensembles für alte Musik auf historischen Instrumenten praktizieren - durch das Aufeinanderhören und durch Blicke", sagte Rattle.